Fenris - Eine AoC-RP-Gilde auf Mitra
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Nadila
Wolf
Nadila


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BeitragThema: Plotstory   Plotstory Icon_minitimeSa Feb 19, 2011 3:53 pm

Es geriet in fluss , es spürte wie es den drang entwickelte an die Oberfläche zu steigen. Irgend etwas hatte es geweckt und es wusste was es war.
Ströme verschiedenster Magien hatten seinen Ort der Ruhe gestreift. Schwächer und nicht rein waren sie gewesen , doch sie hatten ausgereicht es zu wecken.
Es wusste nicht wie lange es geruht hatte und was in der Zwischenzeit alles geschehen war , doch es musste zur Quelle der magischen Ströme gelangen. Noch war es schwer zu denken , es versuchte sich zu erinnern was es einst war , wo es war und was es eigendlich sein müsste doch der blosse Versuch strengte es so an das es ihm fast nicht möglich war seine Form zu behalten.

Zähflüssig drang es aus der fruchtbaren Erde und bildete eine schwarze schillernde Pfütze im hohen Gras der in Sonnenlicht getauchten Ebene.
Es fühlte die Wärme auf seiner Oberfläche , es spürte sogar die schillernden Farben die im Sonnenlicht auf ihm tanzten.

" Du bist also noch immer da !" , dachte es voller Verachtung an den lebensspendenen Himmelskörper über sich.

Die schwarze Pfütze setzte sich fliessend in Bewegung. Wie eine schwarze Schlange floss es auf die Gegend zu von der es aus die Strömungen wahrgenommen hatte. Es brauchte einen Wirt dem es Wissen entreissen konnte .
Es musste sich ein Bild von dem machen was geschehen war seit man es in seinen Schlaf gezwungen hatte.
Seine Erinnerungen waren nahezu vollständig verschwunden und der versuch an sie heran zu kommen verursachte ihm Schmerz.
Die Strahlen der Sonne schwächten es zusätzlich , beeinflussten seine Stärke , die Fähigkeit klar zu denken.

Da ! Endlich konnte es eine Lebensform ausmachen die gross genug war es vor der Sonne und seinen Feinden verbergen zu können.
Diese dämmliche Kreatur näherte sich sogar freiwillig , es spürte das dieses Wesen ein Fleischfresser war und immitierte fast instinktiv den Geruch saftigen frischen Fleisches.
Völlig ohne Scheu erreichte dieses dümmliche Ding es. Es spürte wie es besabbert und beschnüffelt wurde und wie es unbändigen Zorn in ihm auslöste , gepaart mit dem Fieber der Jagd.
Sein Opfer strich mit der Zunge über seine herrliche Oberfläche. Fast eine Entweihung !

Für das Auge eines sterblichen kaum sichtbar schoss es der primitiven Kreatur durch die Nase in den Körper. Es bahnte sich seinen Weg in die Adern seines Opfers und verschmolz mit dessem Organismus.

Grüne Wiesen , Bäume , ein blauer Himmel und die wiederwärtige Sonne die nun tief rot am Himmel stand da sie ihre Bahn vorerst vollendet zu haben schien , Das waren die ersten Bilder die es war nahm.
Ungäubig versuchte es sich einen Eindruck von seinem Äusseren zu machen.
Pelzig war es mit einer langen Schnauze und langen Zähnen , sowie einer viel zu langen Zunge. Es drehte sich um zu sehen wie es von hinten aussah. Da war etwas mit buschigem Fell an seiner Rückseite. Sicher gehörte soetwas unsinniges dort nicht hin , dachte es und versuchte das ding eine Zeitlang einzufangen. Schliesslich begriff es das es sich nicht vom Geist des Wirtes beeinflussen lassen durfte.
Diese Wirtskreatur war so erschreckend dumm das es seinen eigenen Schwanz für etwas besonderes hielt .
Es war so ewig lange her das Es einen Wirt genommen hatte das es sich erst langsam wieder daran gewöhnen musste.
Aufmerksam erforschte es das Wissen seines Wirtskörpers. Es suchte im Gedächtnis verankerte Bilder und Gefühle und wurde fündig.

"Arko , wo bist du ? "

Es erschrak , eine helle Stimme hatte gerufen , laut und schrill , unangenehm. Der Wirt kannte die Stimme und sie löste bei der Kreatur wohlige Gefühle aus.
Es beschloss der Stimme zu folgen. Wenn die andere Kreatur sprechen konnte so war sie sicher weiter entwickelt wie dieses unwürdige Gefäss.
Etwas tapsig und ungeschickt lenkte es seinen neuen Wirt in die Richtung aus der die Stimme gekommen war.
Es konnte das Wesen riechen das es Arko genannt hatte und dann konnte es es sehen.

Die Blasphemie lies es sich in den Adern des wirts winden. Die Gestalt war den Göttern nachempfunden , doch eine wiederliche verzerrung dieser.
Rosafarbenes Fleisch bedeckte den Körper . Dieses Wesen war ungleich kleiner und kümmerlicher entwickelt. seine Aura war schwach und ohne Glanz.
Ungeschickt und plump sprang es in seine Richtung und gab dabei wiederwärtige Geräusche von sich , ähnlich dem was es als lachen in Erinnerung hatte.
In dieses Ding sollte es fahren ? Es würde sich wirklich überwinden müssen , doch hatte es wohl keine andere Wahl wenn es Informationen sammeln wollte.
Es war ein weibliches exemplar und wohl noch nicht ansatzweise ausgewachsen , doch würde es fürs erste ausreichen müssen..

Springend lenkte es seinen pelzigen Wirt zu diesem rosanen Etwas. Das weibliche Ding beugte sich liebevoll zu ihm herunter und es gab dem drang des Wirtskörpers nach der Kreatur Hände und Gesicht zu lecken.
Es bemerkte wie sich das dumme Ding vor sich verspielt auf derartige wiederwärtigkeiten einlies. Das war seine Chance für den Wechsel.
So schnell es ihm möglich war verlies es das Maul seines Wirts und glitt durch die Nase des anderen Wesen in dessen Körper.
Nun kräftiger als beim ersten mal gelang es ihm sich sofort mit dem neuen Körper zu verbinden.

Es empfing Bilder , der erste Wirt lag auf dem Boden , noch winselnd und nach Atem ringend wich jedes Leben aus ihm.
Die Gesichtmuskeln des neuen Wirtes begannen leicht zu zucken , es lächelte.
Ohne Zeit zu verlieren grub es sich in das bewusstsein des neuen Körpers.

Lydia , es war ein achtjähriges weibchen und es gehörte einer Herde an. Es hatte Eltern die nicht weit von hier hausten , und es hatte Geschwister. . Das Gebiet hier hies nicht mehr wie es einst hies . diese rosanen Abscheulichkeiten mit ihren gebrechlichen Körpern nannten es Potain.
Es machte sich stolpernd auf den Weg zum Bau dieser Kreaturen , dort würde es vielleicht einen brauchbaren Wirt finden.sowie Antworten wo diese verkrüppelten Abbilder der Götter herkamen.
Bereits bei diesem jungen Exemplar spürte es wie der Körper zerfiel.
Sterbliche , dachte es voller Ekel.
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Nadila
Wolf
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BeitragThema: Re: Plotstory   Plotstory Icon_minitimeSa Feb 19, 2011 7:43 pm

Julia sah ihre Tochter Lydia mit langsamen schlurfenden Schritten auf den Hof zu gehen. Ihr Kopf drehte sich hektisch mal in die eine dann die in die andere Richtung als ob sie etwas suchte.

"Hast du Arko gefunden Schatz ?" rief sie der kleinen zu.

Die kleine blieb erschroken stehen und blickte dann zu ihr. Langsam schüttelte Lydia den Kopf blieb aber stumm. Die Bewegungen des Kindes wirkten irgendwie anders als gewohnt , unsicher und fast vorsichtig.

" Alles inordnung mit dir Schatz ?"

" Ja Mami , ich bin nur müde . Darf ich schon ins Bett?"

" Hast du denn garkeinen Hunger ?" fragte Julia mit sorgenvoller Stimme.

"Nein Mami , darf ich ins Bett und lässt du Arko zu mir wenn er kommt ?"

Julia nickte doch ihr Gesicht zeigte klar ihre Besorgnis. Das sah der kleinen so garnicht ähnlich , sicher hatte sie sich etwas eingefangen . Sie würde ihr gleich eine warme Suppe ans Bett bringen und nachsehen ob sie vielleicht Fieber hatte.


Die Sonne vollendete ihren Lauf und gab den Himmel über Potain an die Sterne und den Mond ab. Die Famillie hatte sich im inneren des kleinen Bauernhaus versammelt und gespeist. Mit der Dunkelheit war die Zeit gekommen schlafen zu gehen. Lydia und Arko waren am Tisch das heutige Gesprächsthema gewesen , doch schien die kleine die ganze Zeit tief und fest geschlafen zu haben.
Da sie keine Anzeichen einer Erkrankung gezeigt hatte , hatte Julia von warmer Suppe und anderen vorbeugenden Massnahmen abgesehen und ihrer Tochter die Ruhe gegönnt.
Einzig das Arko noch nicht wieder auf dem Hof war machte der kleinen Famillie Sorgen.

Julia küsste ihren Mann auf die Wange und sah noch einmal nach ihren Kindern. Alle waren unmittelbar nach dem zu Bett gehen eingeschlafen, das Leben auf so einem kleinen Hof war eben hart und anstrengend und selbst die Kinder mussten ihren Beitrag leisten damit alle um die Runden kamen.
Ihr Blick streifte noch einmal durch die Stube und blieb an Lydias Lager hängen.
Noch immer etwas besorgt schritt sie an das kleine Bettchen heran und goss etwas frische Milch in einen Becher den sie der kleinen ans Bett stellte.
Liebevoll strich sie ihr über die Haare. Wie unschuldig und friedlich sie da lag . Julia lächelte und beugte sich zu ihrer Tochter herab um ihr einen Kuss zu geben , als ein stechender Schmerz im Kopf ihr den Atem und die Sinne nahm.


Es hatte die kleine verlassen , immer effektiver konnte es seinen Wirt wechseln , immer schneller mit dem Wirtskörper verschmelzen und die Kontrolle erlangen.
Dieses Weibchen war ausgewachsen , kräftiger und es wusste mehr , viel mehr.
Es durchforschte die Gedanken und Erinnerungen der Frau und jetzt kam es ihm auf einmal so vor als hätte es sich bereits von dieser Spezies genährt , als wären diese ekligen Dinger garnicht so unvertraut.
Es raste durch die Erinnerungen des neuen Wirts und wurde fündig. Bilder von grossen Siedlungen an einem breiten wild fliessenden Fluss , ja es konnte spüren das dort die Magie gewirkt worden war.


Julia hatte keine Kontrolle über ihren Körper. in ihrem Geist führte eine unheimliche und bösartige Stimme einen Monolog. Sie wollte schreien aber sie konnte nicht. Mit entsetzen sah sie auf den Körper ihrer Tochter die nach Luft ringend und röchelnd immer schwächer wurde , blau anlief und schliesslich starr mit geweiteten Augen still in ihrem Bettchen lag.
Ihr Körper setzte sich in Bewegung , jeder versuch das zu verhindern schien völlig sinnlos. Sie schritt zur Tür wo die breite Axt ihres Mannes anlehnte.
Sie sah wie ihre Hand danach griff und sie sich in Richtung der Lager ihrer Kinder aufmachte.


Es blickte sich lächelnd um. Der kleine Hof stand lichterloh in Flammen . Es hatte sich an zwei Wirten gelabt und es hatte nun die Informationen die es haben wollte.
Ein weiteres Ding das es in besitz nehmen könnte und sein Hunger wäre vorerst gestillt , dann könnte es sich daran machen die magischen Quellen zu finden. Auch wenn diese Wirtskörper schwach und unwürdig waren so wäre eines das Magie wirken konnte doch sicherlich nützlich.
Es erinnerte sich an Bilder aus einer fernen Vergangenheit . Es wusste nun das es nicht das einzige seiner Art war und das es die anderen finden musste. Es würde nur noch einen neuen Wirt holen und dann aufhören eine spur aus Kadavern zu hinterlassen.
Es würde sich nun vorsichtig in den Siedlungen am grossen Fluss verstecken und einen Plan ausarbeiten.
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BeitragThema: Re: Plotstory   Plotstory Icon_minitimeSo Feb 20, 2011 8:37 pm

Es hatte die Mauern einer kleinen Stadt gesichtet . Völlig friedlich lag dieser Menschenbau im Mondlicht , schon bald würde die Sonne wieder aufgehen und alles in schmerzendes hell und Wärme tauchen.
Es musste diesen Wirt los werden um unbemerkt das Nest der wiederwärtigen Kreaturen betretten zu können.
Seine Augen tasteten die Nacht ab und wurden fündig.
Unterhalb der Mauer weideten wollige Vierbeiner die noch dümmer wirkten wie das Hundeding was es zuerst in Besitz genommen hatte.
Schafe , diese wolligen Kreaturen nannten sie Schafe.
Sicher waren sie als Wirte mit einem winzigen Verstand ausgestattet , doch sie hatten Augen , Ohren und ein Äusseres das sicher keinerlei Misstrauen auslösen würden. Um in die Stadt zu gelangen war ein solcher Wirt das perfekte Werkzeug.

Es steuerte das Menschenweibchen runter zum Fluss. Ihr Geist war in völligem Aufruhr , ja eigendlich mehr wahnsinnig wie alles andere. Das dumme Ding war unfähig auch nur einen kleinen klaren Gedanken zu fassen. Sie überflutete sein Bewusstsein mit sinnlosen Bildern und starken Emotionen.
Dieses unwürdige Gefäss wagte es gar zu versuchen Wiederstand zu leisten , wie überaus lächerlich.
Wankend näherte sich der Wirtskörper dem Flussufer.
Es würde sich noch einmal am Blut seines Opfers mit Flüssigkeit laben und den Körper dann verlassen , dann hätte es genug zu sich genommen um wieder bei Kräften zu sein.
Schlurfend schleppte sich der Frauenkörper bis zur Hüfte ins Wasser , ihre Gefühle und Gedanken schienen sich zu beruhigen.
Es bereitete sich darauf vor den Wirt zu verlassen. Es nährte sich noch einmal und verlies dann den Körper durch den Mund .
Der ins Wasser fallende Körper erzeugte Schwingungen im Wasser die es spüren konnte während es sich dem Ufer näherte , doch war das nicht von Interesse , das Menschenweibchen hatte seinen Zweck erfüllt.

Es schlängelte sich leise durch das Gras , dicht an der Mauer entlang . Es konnte die wolligen Dinger deutlich wittern. Nun würde es vorerst keine Menschendinger mehr töten , es durfte nicht enddeckt werden bevor es nicht wusste was es eigendlich tun musste.
Niemand würde wissen das es unter ihnen weilte und seine eigenen Pläne verfolgte so wie damals.
Damals?
Ja es wanderte einst schon einmal durch dieses Land , doch es hies anders zu dieser Zeit, aber die Menschen gab es schon damals , ja.
Die Erinnerungen kamen langsam zurück , stellte es zufrieden fest.

Endlich hatte es die Schafe erreicht , einige strömten unruhige Gefühle aus , doch es war unmöglich für sie es zu wittern , es verströmte den Geruch frischen Kampfers und endlich fand es ein geeignetes Exemplar.
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BeitragThema: Re: Plotstory   Plotstory Icon_minitimeMo Feb 21, 2011 10:49 am

Brakus der Werkzeugmacher weckte Zietah mit unsanften rütteln an ihrer Schulter. Unwillig und mit einem Brummen schlug sie die Augen auf und sah den Mann verschlafen an.

" Was ist denn los ?" , murrte sie

" Wir haben eine Leiche gefunden , eine der Bäuerin von den äusseren Höfen. " platzte es fast gehetzt aus ihm heraus.

Zietah schlug das Bärenfell zur seite und stand kommentarlos auf um sich in ihre Klamotten zu werfen. Leicht beschämt über die Nacktheit der Frau drehte sich Brakus weg .

" Ich warte draussen ." nuschelte er und verlies den Raum.


Einige Minuten später lies sich Zietah vom Werkzeugmacher ans Flussufer führen , dort hatten sich bereits einige Dorfbewohner versammelt und um die Leiche gescharrt.
Mitfühlend sah Zietah auf die leblose Hülle die da vor ihr im Matsch lag. Die Frau schien keinerlei äussere verletzungen zu haben , das sah nach einem Unfall aus. Tragisch aber solche sachen passierten nun einmal an einem Fluss wie diesem.

" Die Strömung hat sie in die Pfosten getrieben mit denen wir Treibgut abfischen " sagte Brakus sichtlich betroffen.

" Weiss man schon zu welchem der Höfe die frau gehört ?" fragte Zietah noch immer etwas schlaftrunken.

"Ja sie wohnte nicht weit von hier , sollen wir einen Boten rüber schicken ?!" brummte Brakus.

" Nein das mache ich selber , zwei Wachen sollen mich begleiten macht die Pferde bereit und bringt die Tote zu Nadila , sie soll sie sich ansehen , vielleicht sieht sie etwas was uns entgangen ist.."


Der Morgennebel lag über der grünen Ebene Potains und klebte kühl auf der Kleidung der Reiter die sich gemächlich über das erwachende Land bewegte. Die Sonne erhellte den Tag bereits und ihre strahlen drangen kräftig durch die milchigen Schleier die das Land unter seinem Mantel verbarg.
Zietah hielt ihre Nase in die Luft , der Geruch von verbrannten Holz lag in der frischen Morgenluft , und so nahe an ihrem Ziel machte sich ein flaues Gefühl in ihrem Magen breit.

"Da vorne hinter der Baumgruppe ist es " meldete sich einer ihrer Begleiter zu Wort.

Die kleine Gruppe überwand die letzte kleine Distanz ohne das Tempo zu erhöhen , insgeheim ahnten sie alle das hier ein Drama statt gefunden haben musste.
Der Hof bot ein trauriges Bild , Wohnhaus und Stall und Scheune waren bis auf die Grundmauern abgebrannt. Sich vorsichtig umsehend stiegen sie von ihren Pferden und gingen auf die Gebäudetrümmer zu.
Zietah betrat das noch rauchende kleine Wohnhaus oder das was davon übrig war. Ihre zwei Begleiter verteilten sich auf dem Hof.
Sie stocherte mit dem Schwert in den Trümmern herum in der Hoffnung etwas zu entdecken was ihr etwas über die vergangene Nacht hätte erzählen können , doch ausser einigen verkohlten Knochen war hier nichts zu finden.
Frustriert verlies sie die Ruine .

" Diese verdammten von allen Göttern verlassenen nemedischen Banditen !" fluchte einer der Männer.

"Habt ihr etwas gefunden das auf die Nemedier hinweist ?" fragte sie

" Nein , aber wer sonst sollte so etwas anrichten ? "

Zietah deutete auf eine kleine Gruppe Rinder am Rand der Einfriedung des Hofes. Sie wusste Nemedier hätten die Tiere mit sich genommen. Nein hier war nichts geplündert worden , es hatte nicht einmal einen Kampf gegeben . Nichts hier deutete darauf hin das sich irgendwer verteidigt hätte oder der Bauernhof geplündert worden wäre . Das alles hier ergab keinen wirklichen Sinn.

"Die Nemedier waren es jedenfalls nicht , wir reiten zurück !" brummte sie , und das flaue Gefühl in ihrem Magen breitete sich weiter aus.




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BeitragThema: Re: Plotstory   Plotstory Icon_minitimeDi Feb 22, 2011 10:39 am

Nadila ärgerte sich wieder über das hämmern und Sägen neben ihrem Turm . Wenn die Leute bereits während dem Bau der Dorfschenke so einen Lärm am frühen Morgen machten würden die Nächte nach der Fertigstellung rin Graus werden.
Eine Schenke direkt neben ihrem Turm , allein der Gedanke schüttelte sie.
Während sie ihren Gedanken nachhing und lustlos auf einem Stück Brot herum kaute schlug ein Mann der Vorhang am Eingang zur Seite und lugte vorsichtig ins innere des Raums.

"Nadila wir brauchen deine Hilfe , Zietah hat mich geschickt dich zu bitten dir mal eine Leiche anzusehen."

Nadila schaute den Mann verblüfft an . Eine Leiche ? Der Tag entwickelte sich nicht so wie sie es gerne gehabt hätte.
Müde stand sie auf und legte das Brot achtlos auf den Tisch zurück.
Die Leute hatten ihr den toten Körper direkt vor die Haustür gelegt . Wenigstens hatten die Handwerker jetzt ihre Arbeit eingestellt und nur das rufen der Krähen lag in der Morgenluft.
Sie beugte sich zu der Toten herab um sie zu begutachten , Ihr Kopf schmerzte , Nein das hier wurde sicher nicht ihr Tag.

Die Tote zeigte keine Anzeichen von Verletzungen. Die Zunge war noch rosig wenn auch blass und die Augen sahen aus wie bei jeder Leiche. Die Haut war runzelig und Nass wie auch die Kleidung welche keine spuren von gewaltschäden trug.
Der Körper wies spuren von Matsch auf.

" Wo habt ihr die Frau gefunden ?"

" Ich habe sie an den Pfählen am Fluss gefunden , sie ist wohl ertrunken aber Zietah wollte noch Eure Meinung erfahren. " antwortete Brakus.

Nadila tastete die Leiche noch einmal mit sorgfältigem Blick ab.

" Ja ich stimme zu , es sieht nach ertrinken aus . Bereitet Das arme Ding vor damit ihre Familie sie abholen kann."

Die Knochenhexe erhob sich und ging zurück in den Turm. Mit beiden Händen in der Wasserschale um diese zu reinigen zuckte sie ärgerlich zusammen als sie den Baumeister vor ihrer Türe den satz

WEITER GEHTS ! , lauthals rufen hörte.
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Leoris
Bändiger des Rudels
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BeitragThema: Re: Plotstory   Plotstory Icon_minitimeDi Feb 22, 2011 4:18 pm

Leoris gesellte sich zu Zietah, die zusammen mit zwei weiteren Wachen am Tor stand. Es war schon eine ganze Weile her seit die beiden sich das letzte Mal unterhalten hatten und so befragte Leoris sie sogleich nach Neuigkeiten. Sie berichtete ihm von dem sich kürzlich ereignetem Vorfall in der Nähe von A’Lunarys: Ein niedergebrannter Hof, keine Überlebenden und die Leiche der Bäuerin, die man etwas weiter abseits am Fluss entdeckt hatte. „Ihr Körper wies keinerlei Verletzungen auf. Ich verstehe nicht warum sie nicht zu uns kam, um Hilfe zu holen.“, grübelte Zietah weiter über das bereits Geschehene als sich eine Frau den Toren näherte. Es handelte sich um Mailun; Leoris kannte sie zwar nicht allzu gut, wusste aber, dass sie eine enge Vertraute von Elate war. Zietah fackelte nicht lange und befragte Mailun, ob ihr auf der Reise nach A’Lunarys etwas Seltsames aufgefallen war, was man eventuell mit dem Vorfall in Verbindung hätte bringen können. Mailun musste sie allerdings enttäuschen.

Es begann schon leicht zu dämmern als Leoris sich von den beiden verabschieden wollte, um sich den Hof nochmal etwas genauer anzusehen. Es schien beinahe als konnte Zietah seine Gedanken lesen und bot Mailun und ihm an sie zu dem Ort des Geschehens zu führen. Leoris willigte ein, da ihm die Begleitung der beiden um einiges lieber war, als die zweier Wachen, die ihm Zietah wohl ansonsten mitgeschickt hätte.

Zietah drückte Mailun und Leoris die Zügel der Pferde in die Hand. Kaum saßen sie in ihrem Sattel, setzte Zietah auch schon ihr Pferd in Bewegung, um den Weg zu weisen. Da es sich um einen der äußeren Höfe handelte, war es kein allzu langer Ritt.

Plotstory 5468279402_5b5139f1e5_b

Sie hatten den Hof erreicht, oder wohl eher das was von ihm übrig geblieben war. Ein Haufen Trümmer, Schutt und Asche. Es war beinahe ein Wunder, dass ein Teil der Balken noch stand. Krähen kreisten über dem abgebrannten Strohdach, während einzelne Rinder etwas abseits vom Hof grasten. Leoris kniff die Augen zusammen und strich sich unbewusst über die Brandnarbe an seiner Schläfe, als er dieses Bild aufnahm. Jetzt war keine Zeit für Erinnerungen aus seiner Kindheit! Er schüttelte die Gedanken von sich und fluchte innerlich über sich selbst.

„Ich werde mich etwas umsehen!“, rief er den beiden anderen zu als er sich aus dem Sattel schwang. Laut Zietah gab es keine Überlebenden mehr, aber vielleicht fand man ja noch einige Dinge von Wert. Er durchwühlte einige umgefallenen Kisten, wurde allerdings auch hier enttäuscht. Bis auf einige angekohlten Kleidungsstücke und zerrissenen Decken, fand man hier rein gar nichts. „Was passiert eigentlich mit dem Vieh?“, fragte er als er zu den Frauen zurückkehrte und deutete dabei auf eines der Rinder. Zietah erklärte ihm, dass man sie wohl einfangen und demnächst nach A’Lunarys bringen würde. Wenigstens eine gute Nachricht! So konnte er sich einige Tage von der Jagd erholen. „Und wo sagtest du war die Leiche der Bäuerin?“, Leoris sah sich suchend um, als wollte er sich die Frage selbst beantworten, wurde jedoch nicht fündig. „Nachdem sie keine Verletzungen aufwies, haben wir sie vor dem Außenwall vergraben. Wenn du sie dir ansehen willst, müssen wir sie wohl oder übel wieder ausgraben.“ Leoris sah mit einem abwartendem Blick zu Mailun „Es ist eigentlich nicht meine Art, aber wenn es hilft.“, antwortete diese etwas zurückhaltend. „Nun gut, dann lasst uns keine Zeit verlieren.“, Leoris nickte Zietah zu und schwang sich zurück in den Sattel.

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„Mailun, wenn du schon nicht beim buddeln hilfst, dann hol wenigstens etwas Wasser damit wir die Leiche säubern können.“, Zietah scharrte mit einem Hirschgeweih in der noch frischen Erde, während Leoris mit den Händen im Grund vor sich grub. Mailun eilte los und kehrte mit zwei Wasser gefüllten Schläuchen zurück als die anderen beiden gerade die Leiche der Bäuerin aus dem Grab entnahmen. Sie säuberten das Gesicht der Frau mit dem frischen Nass „Diese Aktion bleibt unter uns...“, Leoris sah die beiden anderen eindringlich an und beugte sich dann über den Leichnam in der Hoffnung etwas zu erkennen. „Fünf Kupfer wenn ihr was findet.“, hörte er Zietah neben ihm sagen. „Zehn“, warf er ein und blickte zu ihr auf. „Sieben“, entgegnete sie. Leoris nickte stumm und blickte wieder auf die Leiche. Er griff nach dem erdigen Haar, schnupperte daran, legte seine Finger an ihre Augenlider und öffnete diese, nichts….aber was war das? Er strich mit den Fingerspitzen über die Haut. „Wie lange lag die Leiche im Wasser?“ „Nicht allzu lange, wieso fragst du?“, erwiderte Zietah. Leoris deutete auf die runzlige Haut „…beinahe wie ausgelaugt. Vielleicht eine Krankheit, das können wir aber nur rausfinden, wenn wir sie aufschneiden.“ Mailun unterdrückte einen Würgereiz als Leoris seinen Dolch im Fleisch versinken ließ, um den Bauch des Leichnams zu öffnen. Zietah dagegen half Leoris indem sie hinzufügte „Nadila meinte Mal, Krankheiten könnte man an der Leber erkennen.“ Leoris schien etwas hilflos bei dem was sich ihm alles dar bot „Wo genau ist denn die Leber?“ Zietah beugte sich über die Öffnung „Gute Frage, reiß einfach mal das da raus.“ Mailun hielt dem ganzen nicht länger Stand und übergab sich neben ihnen, während Leoris Zietahs „Empfehlungen“ in die Tat umsetzte. An dem Organ selbst, wenn es denn die Leber war, konnten sie aber nichts besonderes entdecken, was wiederrum auffällig war, dass der Magen nicht mit Wasser gefüllt war, dafür das die Frau im Fluss gelegen haben sollte. Für eine Wasserleiche wirkte sie doch sehr ausgetrocknet.

Plotstory 5468279412_0b71f19707_b

Nach ihren Untersuchungen vergruben die drei den Leichnam wieder und kehrte nach A’Lunarys zurück. Ob sie sich über die neu erworbenen Erkenntnisse glücklich schätzen konnten, wussten sie nicht wirklich, denn sie warfen noch mehr Fragen auf, die man eigentlich versucht hatte zu lösen. Wirklich mitteilen konnten sie ihre Entdeckungen auch nicht, da sie in so manchen Augen eben die Ahnen entehrt hatten…
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BeitragThema: Re: Plotstory   Plotstory Icon_minitimeMi Feb 23, 2011 11:16 am

Die Ereignisse des vorangegangenen tages liessen Zietah einfach keine Ruhe. Fieberhaft überlegte sie ob es sich bei der Sache um einen tragischen Unfall oder eine im dunkeln brodelnde Bedrohung handelte.
Da der Häuptling mit einigen Kriegern ausgezogen war um im Norden etwas zu regeln wie er sagte fehlten ihr nun die Leute um Patrollien entlang der Grenzen des Gaus in ausreichendem Maße Präsenz zeigen zu lassen.
Wenn Unruhe oder gar Angst unter den Höfen jenseits der Stadt aufkommen sollte könnte das sogar die Ernte gefährden noch bevor diese überhaupt ihre Zeit erreicht hätte.
Der Stadt fehlten ohnehin die Bauern und Handwerker welche in dem Konflikt mit den Nemediern vor ihrer Ankunft in Potain geflohen oder getötet wurden waren.
Kaum hatte sich ein zartes Pflänzchen der Hoffnung in diesem Berreich entwickelt drohte diese Geschichte selbiges zu zerstören.
Sie benötigten weitere Truppen und Zietah hatte nur eine Idee wo sie diese herbekommen könnte , Laguya.



Nach einem zügigen Ritt durch die weiten Ebenen Potains erreichten Leoris und Zietah die Stadt ihrer Verbündeten
Knarrend und ächzend öffnetten sich die schweren mit Metall beschlagenen Eichentore um den Weg ins innere der prächtigen Siedlung freizugeben.
Nachdem die Pferde an den Stallknecht abgegeben waren wurden sie direkt zum Marktplatz geführt , wo man ihre Ankunft wohl schon bemerkt hatte.
Fajia hies die beiden wie gewohnt herzlich willkommen , doch entging ihr dabei wohl nicht die Sorgenvollen mienen der beiden welche ohne lange umschweife auf eine ernste Lage hinwiesen.
Der Tradition der Gastfreundschaft entsprechend lud Fajia die beiden Neuankömmlinge an die lange Tafel im inneren der frisch ausgebauten Burg.
Noch immer viel es Zietah nicht leicht sich inmitten solchen Prunks zu bewegen ganz im Gegenteil zu Leoris der sich gemütlich auf seinem Stuhl flätzte und bereits nach Speis und Trank schielte.
Wie man in solcher Situation an Sinnesfreuden denken konnte erschloss sich ihr nicht , aber sie hatte andere Sorgen.

Zietah berichtete vom Vortag , vom abgebrannten Hof , der toten Bäuerin und der Leiche im speziellen , von der Sorge das die Bauern in Panik geraten könnten und der Knappheit an Soldaten in diesen Tagen.
Schliesslich schloss sie ihren Vortrag mit der bitte um militärische Unterstützung an den Grenzen des Fenris-Gaus.
Die um Hilfe ersuchten berieten nicht lange und sicherten die Ausweitung ihrer Grenzpatrollien zu . Zietah fiel ein Stein vom Herzen. innerlich rieb sie sich die Hände zufrieden , eine Sorge weniger , dachte sie erleichtert.
Leoris quitierte seine Zufriedenheit mit heftigem schmatzen und einem leisen grunzen während er sich ein weiteres Stück Gebratenem Fleisch auf seine Holzschale lud.

Die folgenden Fragen ihrer Freunde jedoch stiessen Zietah unsanft zurück in die Wirklichkeit.
offensichtlich gefiel der Vorfall den Leuten Laguyas ebensowenig wie ihr selber , bis eine der Anwesenden eine Vermutung äusserte auf die sie selber noch garnicht gekommen war.

" Könnte die Frau erst nach ihrem Tod ins Wasser geworfen worden sein ? "

Dieser Satz , diese Frage hallte in ihrem Kopf nach.
Verdammt so offensichtlich und sie waren alle nicht darauf gekommen. Doch in die Freude über den vermeindlichen Fortschritt mischte sich sofort die Gewissheit das wenn das so gewesen wäre es in keinem Fall ein Unfall war.
Seufzend rieb sich Zietah die Schläfen , ihre Fähigkeit komplizierte Gedanken sinnvoill zu ordnen wurde schwer geprüft.

" Ich werde anordnen das das Vieh vor den Toren in die Stadt gebracht wird , ich halte es vorerst für zu riskant die Schafe und Kühe in der Nacht draussen zu lassen , solange hier keine Klarheit herrscht ." beschloss sie.


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BeitragThema: Re: Plotstory   Plotstory Icon_minitimeDo Feb 24, 2011 4:03 pm

Der Platzregen hatte das Fell des neuen Wirts völlig durchnässt und unangenehm schwer werden lassen , doch das kümmerte es nicht wirklich . Nach Stunden des ausharrens war es endlich soweit , der Schäfer trieb die kleine Herde durch das schwere Tor ins inere der Siedlung. Unter dem Blöken der anderen Tiere lenkte es seinen wirt geschickt insIinnere , dabei vorsichtig darauf bedacht möglichst von anderen Schafen flankiert zu werden.
Es hatte nun keinerlei Probleme mehr die Kontrolle über seine Opfer auszuüben. Seine Kraft war zurück und Bilder aus der Vergangenheit mischten sich in seinen Geist.
Die Menschendinger hatten die Leiche des Menschenweibchens gefunden . Das war nicht geplant . Ihm war der dumme Fehler unterlaufen den Wirt oberhalb der Siedlung zu verlassen , so das die Leiche an der Siedlung vorbei treiben musste , und dieser Fehler rächte sich indem sie die ausgelaugte aus dem Fluss fischten.
Es ärgerte sich über diesen Fehler der nicht hätte passieren dürfen , doch war er nicht rückgängig zu machen und sicherlich waren die Menschen zu schwerfällig in ihrem denken um verdacht zu schöpfen.
Woher sollten diese Dinger auch wissen auf was sie bei der Leiche achten sollten.

Zuerst hatte es sich erschroken als sie den Kadaver aus der Siedlung trugen und an der Aussenmauer verscharrten doch es beruhigte sich schnell wieder und stillte das schier unersättliche Verlangen seines neuen Gefäss nach dem verzehr von Gras.
In den Abendstunden beobachtete es eine kleine Gruppe Reiter die das tote Ding wieder ausgruben und heimlich an ihm herumschnitten.

Konnten diese Dinger vielleicht doch wissen was geschehen war ? es hatte den Gedanken so schnell verworfen wie er gekommen war. Völlig unmöglich nach so langer Zeit.

Nun war es im inneren angekommen . Die kleine Herde wurde in einen Pferch getrieben und sich dort vorerst selbst überlassen.
Das war ungünstig , hier würde es sogut wie nichts erfahren und sollte am nächsten morgen das Wetter besser sein würde man die Herde wieder hinaus treiben.
Es musste seinen Körper wechseln , noch diese Nacht.
Behäbig lies es sein Gefäss an das Gatter gehen und begann unschuldig an einer der Holzbegrenzungen zu knabbern , dabei lies es den Blick des Schafes sehr sorgfältig über den einsehbaren Teil der Siedlung gleiten.

Ein schwer angetrunkenes Männchen wankte durch den Regen auf ein schmales Vordach in der Nähe der Herde zu und lies sich auf dem trockenen Boden nieder.
Schwer atmend und wirres Zeug brabbelnd setzte das Männchen seinen Trinkschlauch an seine lippen und schüttete eine Flüssigkeit in sich hinein , die wie es vermutete an seinem körperlichen Zustand schuld war.
Schliesslich fiel dem Geschöpf der Kopf auf die Seite.

Perfekt !

Es sah sich noch einmal prüfend um . Nein , keine Menschen oder Hundedinger , nur ein paar flugunfähige Vögel die pickend ,und ziellos über den Boden irrten um Würmer und Insekten zu jagen . Zu klein um als Gefässe zu dienen und zu dumm um es zu verraten.

Es löste seine Verbindung zum Wirtskörper und verlies ihn durch das Maul , wo es als schwarzes schleimiges Rinnsaal zu Boden floss. um sich dort wieder zu einer einzigen Masse zu formieren. Es mochte den feuchten Boden und den wolkenverhangenen Himmel ohne Sonne , und da keine Gefahr im Moment drohte beschloss es das Gefühl seiner Umgebung für eine kurze Zeit zu geniessen.

Röchelnd und würgend brach das Schaf hinter ihm zusammen. Kein Problem es war nur ohnmächtig , es hatte sich nicht an ihm genährt , es würde nun länger keine Nahrung brauchen und weitere Leichen wären einfach zu auffällig.
Mit schlangenartiger Bewegung näherte es sich dem schlafenden Männchen , das Ding war leicht über seinen Atem auszumachen der nach vergorenen Früchten roch.Einen Moment erinnerte es sich an die wiederliche Vorliebe der Menschen sich an vergammelnden Früchten zu berauschen , diese wertlosen Kreaturen unterschieden sich nur im aufrechten Gang und der Art des grunzens von den Tieren die sie am liebsten frassen und ebenfalls rosa waren.

Langsam floss es an dem Mann hoch bereit ihn jeden Augenblick zu übernehmen . Es floss über den Brustkorb auf die Schulter dort nahm es tatsächlich die Form eines grossen schwarzen Wurms an und schoss dann blitzartig in den offenen Schlund des Menschendings , das sich nur kurz erschroken an den Hals faste. Bevor es begriff das es nun übernommen war war der Prozess bereits abgschlossen.
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BeitragThema: Re: Plotstory   Plotstory Icon_minitimeSo Feb 27, 2011 12:10 pm

Während die Siedlung schlief irrte es mit seinem Wirt scheinbar ziellos durch die menschliche Behausung . Es prüfte die Luft , die Pflanzen am Boden selbst das Gestein.
Nichts durfte ihm verborgen bleiben um ein Bild seines genauen Standortes zu bekommen. Sein Verdacht bestättigte sich immer mehr. Ja es war in der Nähe.
Es wusste nicht genau in wessen Nähe aber es war dicht dran , dessen war es absolut sicher. Mit schlurfendem Schritt lenkte es das ungelenke Menschending in den Schatten zwischen der Dorfschenke und einem Turm am Rand der Siedlung.
Es konnte es fühlen . Ein Wirtskörper verbarg sich darin der Magie wirken konnte. Ein etwas wertvollerer Körper als das stinkende dumme Etwas dessen inneren Organe bereits von einer Krankheit befallen und zerfressen waren.
Es hätte seinen Wirt heilen können und somit sein Leben zu verlängern , doch dieses Ding war die Mühe nicht wert.

Das leise Echo der magischen Schwingungen erzeugte ihm Bilder aus der Vergangenheit .
Bilder von hohen weißen Türmen im Mondlicht , einem brennenden Stern der zur Erde fiel und sie bis ins Mark erschütterte nur um sie aufzureissen und dann kochende Lava hervor zu bringen , welche alles verbrannte was ihr in den Weg kam . Regen aus Stein und Feuer und eine Flut die alles verschlang und sich wie ein Leichentuch über das ausbreitete wo einst die Türme in den Himmel ragten.

Es hatte das in der Vergangenheit gesehen und war dem Inferno selbst nur knapp entkommen. Seine Erinnerungen kehrten nun immer klarer in seinen Verstand zurück. Der potenzielle Wirt der Magie weben konnte schien das alles zu beschleunigen.
Sollte es sich diesen Wirt holen ?
Die Versuchung in ihm war groß. Dieses Gefäss im Turm könnte wirklich nützlich sein um schnell wieder das alte Wissen zu erlangen welches tief in seiner Substanz schlummerte und darauf wartete erweckt zu werden.
Mit grosser Anstrengung kämpfte es die Gier nach dem ahnungslosen Körper nieder der da oben nur auf es wartete.

Diesen Körper jetzt zu nehmen könnte zu riskant sein. Noch regenerierte es sich und es wäre wahrscheinlich gewesen in diesem Zustand schnell entlarvt zu werden.
Ein kleiner Blick nur , nur etwas in der Nähe des Körpers sein , es konnte diesem Drang nicht wiederstehen so sehr es das auch wollte.
Es verlies den Körper des Betrunkenen der ohnmächtig zu Boden sackte und schlängelte sich unter der Türrizze hindurch ins innere des hohen Gebäudes.
Wie ein Insekt das vom Licht in der Nacht angezogen wurde so fühlte es sich zu den magischen Schwingungen im obersten Stockwerk angezogen.
Einem Schatten gleich wanderte es die Wand entlang nach oben , nichts hier schien es zu bemerken und endlich lag die Quelle der Begierde vor ihm.
Der schlafende Körper leuchtete in seinem Geist wie das Zentrum der Glückseeligkeit , ein Objekt der völligen Begierde.
Etwas nur ein klein wenig näher noch , es kämpfte in völliger Erregung dagegen an , doch der Trieb war einfach zu stark.
Es berührte mit seiner Oberfläche die warme Haut des schlafenden Menschenweibchens.
Fast ekstatisch wand es sich an ihrem Bein nach oben.
Das Weibchen schlief so tief , so fest ; bei den Göttern es wäre so leicht.
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BeitragThema: Re: Plotstory   Plotstory Icon_minitimeMo Feb 28, 2011 10:26 am

Die Sonne war schon lange aufgegangen als sich Nadila unausgeruht aus ihrem Nachtlager kämpfte. Das licht welches hell in den Raum flutete blendete sie , ihre Zunge schien am Gaumen zu kleben und neben einem schalen Geschmak im Mund spürte sie entsetzlichen Durst.
Wieder hatte sie von dieser Stadt geträumt die sie nicht kannte.
Eine prächtige Stadt inmitten Aquilioniens. Eine Stadt die es nicht gab , vielleicht einst gegeben hatte oder irgendwann geben wird und die den vergleich mit Tarantia nicht scheuen brauchte.
Es waren nur Bilderfetzen gewesen , nichts genaues , doch dieser Traum hatte sie nun die dritte Nacht in Folge heimgesucht.
Er war intensiv , viel zu intensiv für einen gewöhnlichen Traum , denn ihr war als könne sie die Gerüche der Stadt wahrnehmen , die Geräusche im Umland ja selbst die Sonnenstrahlen auf ihrer Haut.
Sie war zu erfahren um derartiges zu ignorieren , sie musste der Sache nachgehen.


Es hatte im letzten Moment von seiner Beute abgelassen , nur mit größter Anstrengung war es ihm gelungen seinen Trieb unter Kontrolle zu bringen um sich nicht zu verraten.
Noch berauscht durch die Schwingungen kehrte es frustriert in den Körper des angetrunkenen Menschending zurück. Diesem Wirt würde eh Niemand glauben schenken wenn er anderen dovon erzählen würde was er gerade jetzt erlebte. Alle würden sein Erlebnis auf den Suff zurück führen , ja so sollte es sein.

Wankend bewegte es das Menschending in den inneren Verteidigungswall der Siedlung und setzte es an eine Mauer in der Nähe des versammlungsplatzes welcher mit zahlreichen Pflanzen eingesäumt war.
Hier würde es warten bis sich Menschenkreaturen trafen um sich auszutauschen.
Wie erbämlich diese Wesen doch waren in ihrer ganzen Erscheinung , wie armseelig die Art ihrer Kommunikation.
Es fühlte wie sich der Wirt gegen es stemmte , wie er versuchte aufzustehen und um Hilfe zu rufen , wie schwach er doch war.


Zietah stand grübelnd am Tor , der Fall der toten Bauern lies sie einfach nicht los. Dieses Rätsel entwickelte sich für sie zu einer Art Passion. Es zu lösen wurde zu einer Art besessenheit.
Niemand durfte erfahren das Leoris und sie die Leiche der Frau ausgegraben und ausgenommen hatten . Neben dem persönlichen Versagen fünf Bauern verloren zu haben würde dann noch die Entweihung der Ahnen dazu kommen , und sie war sicher das Cailean sie und Leoris das nicht ungestraft durchgehen lassen würde.


Nadila traf Gouverneur Arvior am Tor zum inneren Wall . Noch immer dröhnte ihr Schädel und ihre Nackenmuskulatur erschien ihr wie aus Holz gefertigt.
So freundlich wie es ihr möglich war hies sie den zurückhaltenden aber stets freundlichen Mann in A Lunaris willkommen und führte ihn zum Platz der Zusammenkunft direkt am Fluss.


Es beobachtete unauffälig wie sich der kleine Platz vor ihm füllte. Da war wieder das Weibchen . Selbst jetzt aus der Distanz spürte es das verlangen diesen Körper in Besitz zu nehmen.
Von innerer Unruhe gepackt schob es das Wirtsding näher heran und lies es für den Betrachter eine schlafende Position einnehmen.
Hier konnte es lauschen ohne die Aufmerksamkeit der anderen Dinger zu erwecken.
Die Menschen redeten belangloses und interessantes , sie rätselten noch immer über die wertlose Wirtsherde ausserhalb der kleinen Stadt deren Tod sie sich nicht erklären konnten.
Es stellte zufrieden fest das keines der Wesen von seiner Anwesenheit eine Ahnung hatte , wie dumm sie doch ohne Führung waren.

Eines der Gespräche weckte jedoch plötzlich seine ganze Aufmerksamkeit.
Das Weibchen mit den magischen Fähigkeiten erzählte von einer Stadt in den Bergen Aquilioniens , sie beschrieb sie kurz und präzesise und die Beschreibung ihrer Träume deckte sich mit den Erinnerungen die sich langsam wieder in ihm manifestierten.
Ja es kannte diese Stadt , es war einst dort gewesen und der Name der Stadt leuchtete hell wie ein stern in seinem Gedächtnis auf.



Zuletzt von Nadila am Mo Feb 28, 2011 1:34 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Plotstory   Plotstory Icon_minitimeMo Feb 28, 2011 1:29 pm

Broderick erwachte, als sich ein schleimiger schwarzer Wurm die Treppen hinabbewegte. Was zum Teufel war das? Und warum hatte er ihn erst jetzt bemerkt? Er rollte sich aus dem Lager und blickte auf Nadila herab. Sie schlief viel in den letzten Tagen und wenn sie schlief, war sie sehr unruhig. Er sah sie einen langen Moment an, schien mit den Blicken zu prüfen, ob sie in Ordnung war, als sein Blick kurz darauf wieder auf die Treppe traf, die hinab führte.

__________________________________________________________________

Die Sonne stand hoch am Himmel und Floraidh zügelte ihre Stute. Der Hof der Dexitheus' wirkte seltsam verlassen. Sie glitt leise aus dem Sattel und ging auf den Karren zu, welcher einsam vor der kleinen, mit Stroh bedeckten Hütte stand.

Plotstory Es02

Die Spuren waren frisch und das hohe Gras hatte sich noch nicht ganz wieder aufgerichtet. Jemand war hier gewesen, vor nicht allzu langer Zeit. Doch wo war die vierköpfige Familie? Sonst war wenigstens die Mutter hier und ging ihrer alltäglichen Arbeit nach. Aber heute war niemand zu sehen.
Floraidh sah sich weiter um und erblickte in der Ferne den abgebrannten Hof. Vielleicht hatten die Dexitheus' alles mit angesehen und konnten den Anblick nicht länger ertragen. Vielleicht hatten sie die Schreie gehört, gesehen, wie die Flammen alles verschlangen, und konnten nichts dagegen tun. Das Mädchen hatte wahrlich genug Tote gesehen, als das es sie ernsthaft getroffen hätte, zumindest dachte sie das. Sie hatte die Sache als unwichtig abgetan, gesagt, dass es sicher ein normaler Überfall gewesen war, doch jetzt, so nah am Ort des Geschehens nahm der Anblick sie sichtlich mit. Und ein mulmiges Gefühl beschlich sie.

Sie kletterte auf den Karren, schwang sich mit einer geschmeidigen Bewegung auf das Dach der kleinen Hütte und versuchte, im oberen Bereich - auch wenn er zu winzig war, um dort einen erwachsenen Menschen zu verstecken - etwas zu erkennen.

Plotstory Es03

In Bauchlage legte sie sich auf das Strohdach und spähte in eines der kleinen Fenster. Nichts. Gar nichts. Hier war niemand mehr. Nicht einmal eines der Kinder hatte sich hier oben versteckt. Vielleicht hatte diese Mirham recht und sie hatten doch etwas mit dem Brand zu tun.

Plotstory Es01

Noch eine ganze Weile versuchte Floraidh, die Tür der Hütte aufzustämmen, doch sie klemmte so fest, das sie nach einiger Zeit verzweifelt aufgab. Welche Kunde sollte sie denn jetzt nach A'Lunarys tragen? Es muss doch irgendwo einen Hinweis geben, wenn es schon nicht die Nemedier gewesen sein sollen. Vielleicht sollte sie diesen Ort einfach verlassen und sich nicht von diesen schrecklichen Geschehnissen mitreißen lassen. Die Anderen taten das schon zur Genüge. Es hatte keinen Zweck, hier war nichts zu finden.

Noch einmal sah sie sich vor der Hütte um, versuchte eine Richtung zu entdecken, wohin die Spuren führen konnten, doch sie verloren sich schon nach kurzer Zeit. Also schwang sie sich wieder in den Sattel ihrer Rabicano-Stute und ritt an dem abtgebrannten Hof zurück nach A'Lunarys.

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BeitragThema: Re: Plotstory   Plotstory Icon_minitimeDi März 01, 2011 10:57 am

Es hatte den Wirtskörper die ganze Nacht durch die Siedlung taumeln lassen.Das hilflose Wesen hatte singen und gröhlen müssen .
Ab und zu setzte es den Wirtskörper an Hauswände und lies es einschlafen um den Gesprächen im inneren zu lauschen. Jedes Menschending sollte den offensichtlich angetrunkenen Mann sehen können , denn Niemand würde einem ausgenüchterten glauben schenken welcher von seinem Erlebnis erzählen würde.

Es versuchte sich weiter zu erinnern, seine Gedanken formten sich weiter zu zusammenhängenden klaren Informationen.
Die Stadt mit den purpurnen Türmen , dort wo es einst mit anderen seiner Art eine Zeitlang unter dem Deckmantel eines kleinen Kults lebte.
Wo magiebegabte Menschendinger häufig anzutreffen waren und sie ihre Ziele völlig unbemerkt verfolgen konnten.
Es wusste nicht mehr warum es dort nicht mehr war , was geschehen war , doch es wusste das es die Stadt finden musste. Dort würde es die seinen finden , sich verschmelzen und auf diese Weise wissen austauschen.
Diese Stadt zu erreichen war vorerst wichtiger wie die inbesitznahme eines Magiebegabten.
Als der Nächste Tag anbrach wanderte es mit dem übelriechenden Menschending weiter durch die Siedlung , stets auf der Suche nach einem weiteren Wirt welcher vielleicht mehr Informationen hatte.
Das dumme Menschenmännchen hatte seinen Wiederstand inzwischen völlig aufgegeben und befand sich in einem Stadium des Selbstmitleids und völliger Verzweiflung.
Wie schnell diese erbärmlichen Wesen doch aufgaben , einfach unwürdig.

Es führte den Wirtskörper zum Marktplats wo sich viele Menschen tummelten. sie schwatzten , feilschten und gingen ihrer belanglosen dingen nach.
Immer wieder passierte es Gruppen die sich über die Tote Bäuerin unterhielten.
War ein menschliches Leben denn inzwischen so wertvoll geworden ?
Es war in gewisserweise überrascht darüber das man der Sache soviel Bedeutung beimass.
Es lehnte sich an einen der mächtigen Balken der Markthalle und begutachtete eine vierer Gruppe die sich ebenfalls über dieses thema auslies.
Ein junges Weibchen erregte dabei seine besondere Aufmerksamkeit. Sie schien die Geschichte weniger ernst zu nehmen als die anderen .
Das Weibchen lies durchblicken das es aus der Gegend kam und auch rumgekommen sei , perfekt für es.
Als sie sich von der Gruppe löste und kurz die Halle verlies schlich es mit seinem Wirt hinterher. Sie stand vor der Halle und wie bestellt war im Moment keine andere rosa Kreatur in der Nähe. Es baute sich vor dem Weibchen auf und der Triumph sie derartig ahnungslos zu sehen lies die Gesichtsmuskeln des Wirts feist grinsen.
Nun hatte es ihre Aufmerksamkeit . Mit einer schnellen Bewegung griff der Wirt nach der jungen Frau zog sie zu sich und brachte sein Gesicht wie zu einem Kuss dicht an sie heran.
In gewohnt blitzartiger Geschwindigkeit vollzog es den Wechsel und lies den angetrunkenen ohnmächtig zusammen sacken.


Zuletzt von Nadila am Di März 01, 2011 11:48 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Plotstory   Plotstory Icon_minitimeDi März 01, 2011 11:16 am

Unsicher wegen ihrer neuen Entdeckungen saß sie im Stall und sah Blair beim Fressen zu, als Ferous und Larinea die Ställe betraten. Sie waren einige Zeit nicht in der Stadt gewesen und hatten von den Ereignissen noch nichts mitbekommen, also begann sie, die beiden aufzuklären. Beginnend bei der toten Bäuerin bis hin zu ihrem Ausflug zu den äußeren Höfen. Jerohme gesellte sich zu ihnen und schilderte die Beobachtungen aus seiner Sicht.

Ein Betrunkener lehnte sich an eine der hohen Säulen bei den Ställen und starrte in die Ferne – im ersten Moment unbemerkt – während sich die anderen weiter unterhielten. Ferous und Larinea hatten, wie alle anderen auch, die unterschiedlichsten Theorien, wie es zu dem Vorfall auf den Höfen gekommen sein könnte, als Floraidh sich aus der Gruppe löste.

„Ich sehe mal nach ihm, er sieht nicht gut aus.“ sprach sie zu den Dreien und lief auf den Mann zu, welcher sich kaum aufrecht halten konnte. Feist grinste er sie an. Erst als er sich zu ihr herüber beugte, um sie zu Küssen, versuchte sie ihm mit aller Kraft von sich zu drücken und schrie ihn an, doch vergeblich ...

Plotstory Es05

Floraidh hielt sich das Gesicht, so sehr schmerzte es. Ein Ziehen, so stark, dass sie es kaum auszuhalten vermochte. Es brannte, stach, hämmerte … doch dann war es so schnell vorbei wie es gekommen war. Sie öffnete die Augen und sah zu Jerohme auf, welcher sie besorgt musterte.
„Sag ihnen, es geht dir gut!“ befahl ihr eine Stimme in ihrem Kopf. Verdammt, was war das? Würde sie verrückt werden? „Steh auf! Sag ihnen, dieses Menschending hat dich nur weggestoßen! Sag, es geht dir gut! SAG ES!“ … Leise wiederholte sie die Worte. Ganz sicher würde man sie für wahnsinnig halten. Ganz ganz sicher!

Larinea und Ferous sahen sie skeptisch an und Jerohme schien noch immer ihren Zustand zu prüfen. „Du hast Durst … du bist unglaublich durstig! Sag ihnen, du willst etwas trinken gehen!“ hallte es in ihrem Kopf. Nicht mehr in der Lage, ihren Körper zu kontrollieren, tat sie wie ihr befohlen wurde.

Ferous beschloss, sich die Höfe selbst anzusehen und Larinea begleitete ihn, während Jerohme Floraidh in die Taverne folgte. „Wasser! Bestell viel Wasser!“ Wieder tat sie, wie ihr die Stimme geheißen hatte und Jerohme kam mit zwei riesigen Krügen Wasser zurück. „Trink!“ Floraidh verschluckte sich fast, doch sie trank weiter, immer weiter, immer mehr, bis ihr fast die Luft wegblieb.

Plotstory Es06

„Wo ist Python?“ Floraidh stellte hustend den Krug ab, welchen sie in kürzester Zeit geleert hatte. Jerohmes erstaunten Gesichtsausdruck bemerkend, erklang es wieder … „Wo ist Python? Wo ist diese Stadt?“ „Verdammt, ich kenne keinen Python und auch diese Stadt kenne ich nicht, was willst Du von mir?“ versuchte sie im Geiste kläglich zu erwiedern, doch es fragte immer wieder. „Frag das pelzige Menschending, welches mit Dir hier ist! Aber erwähne keinen Namen!“ Sie sah ihn an und sprach leise, fasst bittend. „Wo ist diese Stadt? Du musst es mir sagen!“ Jerohmes Blick wurde immer fragender. „Welche Stadt? Die aus Nadilas Träumen?“ fragte er besorgt. Floraidh nickte nur. „Ich weiß nichts über diese Stadt.“ versicherte er ihr, doch schon hallte die Stimme erneut in ihr. „Du dummes Ding! Frag ihn, wo Python ist! Mach ihm schöne Augen, berühr sein Bein, umgarne ihn, er muss es Dir sagen!“ Das Mädchen schmiegte sich an Jerohme und strich mit den Fingern seinen Oberschenkel entlang. Unter ihren schwarzen Wimpern lächelte sie zu ihm auf. „Wo ist Python? Wo ist diese Stadt?“ Völlig ahnungslos ließ sich Jerohme auf das Spiel ein, zog sie näher zu sich und erwiderte das Lächeln. „Ich weiß es wirklich nicht.“ „Aargh. Dieses pelzige Ding ist ja noch dümmlicher als du es bist! Trink!“ Schlagartig ließ Floraidh von ihm ab und hob den Krug wieder an die Lippen. Sie trank und trank und das Wasser lief in kleinen Strömen ihre Mundwinkel hinab.

Plotstory Es07

„Geh hinaus!“ befahl die Stimme, als es bemerkte, dass sie wirklich nichts wussten. Nachdem sie Jerohme, welcher ihr gefolgt war, widerwillig in die Taverne zurückgeschickt hatte, verlangte es von ihr, auf einen schmierigen Mann mit Augenklappe und schmutzigen Kleidern zuzugehen. „Küss ihn!“ „NIEMALS!“ protestierte Floraidh, doch ihr Körper gehorchte ihr nicht.

Plotstory Es08

Wieder dieser Schmerz. Das Mädchen hielt sich die Hand vor das Gesicht und dieses gewaltige Ziehen und Stechen zwang sie fast in die Knie. Was war hier los?

Plotstory Es09

Floraidh zog sich an ihren Baum zurück. Sie hatte ihn damals zusammen mit ihrem Vater gepflanzt, kaum dass sie den vierten Sommer hinter sich hatte. Die Beine angezogen, die Arme darum geschlungen, saß sie dicht an dem dicken Baumstamm und sah auf den Fluss hinaus. Ihr Blick war nicht mehr leer, aber verzweifelt. War es weg? Würde es wiederkommen? Ist sie einfach verrückt? Sie musste unbedingt mit der Knochenhexe sprechen!
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BeitragThema: Re: Plotstory   Plotstory Icon_minitimeDi März 01, 2011 2:23 pm

Die Morgensonne kletterte hinter den Bergketten Poitains hervor, erhellte langsam die Straßen A`Lunaris´ und das Vogelgezwitscher hallte durch die klare Luft.

Normalerweise kann er sich diesen morgentlichen Reizen voll und ganz hingeben, nur heute, heute hätte er wohl nicht mal den glitzernden Morgentau bemerkt, der die Grashalme bedeckt, durch die er scheinbar geistesabwesend und orientierungslos streifte. Er war auf der Suche nach Spuren, die vieleicht darauf hindeuten könnten, warum sich Floraidh gestern Abend so sonderbar, also ob sie nicht sie selbst gewesen sei, verhalten hatte.

Ständig schossen ihm ihre drängenden Fragen durch den Kopf, während er zwischen dem Handelsposten und der Taverne der Stadt hin und her irrte. Nichts, es war nichts Außergewöhnliches zu sehen, nur ihr leerer Blick mit dem sie ihn gestern Abend in die Taverne zurückgeschickte, hatte Jerohme vor Augen, als er vor dem erst kürzlich errichteten Gebäude stand. Der helle Putz blendete als er das einfallende Sonnenlicht reflektierte und wie ferngesteuert drehte er um und lief zum Handelsposten zurück.

Auf halbem Wege, blieb er stehen und schaute sich aufmerksam um, jetzt doch die frische Morgenluft in sich aufnehmend, entdeckte er Nadila die auf einem Felsen nur ein paar Schritte entfernt saß und müde gähnte. Er ging ihr noch ein Stück entgegen und begrüßte sie mit einem, seine bisherigen Gedanken überspielenden, fröhlichen. "Guten Morgen, wie geht es dir?" Welch unpassende Frage dachte er sich und schaute wieder in der Gegend umher. Nadilas Antwort gar nicht richtig mitbekommend, erhellte sich sein Gesicht als plötzlich Floraidh, die sich elegant von ihrer Rabicano-Stute schwang vor ihm stand.

Mit verheulten Augen und einem: "Entschuldige bitte." fiel sie ihm in die Arme. Leicht verwirrt, aber glücklich drückte er sie an sich. Ihr bedeutend, dass es nichts gibt wofür sie sich entschuldigen müsse, streichelt er ihr beruhigend über den Rücken und entließ sie dann lächelnd aus der Umarmung.

Flink klettert sie den Felsen hinauf zu Nadila, begrüßt sie und beginnt ihr vom Vorabend zu berichten. Sie wäre nicht Herr ihrer Sinne gewesen, als ob sie von Irgendetwas besessen gewesen sei. Sie konnte sich jedoch an alles erinnern, wie sie sich gegen diese Stimme in ihrem Kopf verzweifelt zur Wehr gesetzt habe, aber schlussendlich doch machtlos zusehen musste, was da mit ihr geschah. Jerohme der sich zu den Beiden vorne auf die Felskannte gesetzt hatte, schaute mit wütendem Kopfschütteln und besorgtem Blick in die Ferne.


Plotstory Es10


Nadila nahm sich ihr fürsorglich an und untersuchte sie eingehend auf Spuren von Magie, als sie jedoch feststellen musste, dass ihr nichts fehlt und alles ganz normal sei, schienen die drei fast noch ratloser als zuvor. Gemeinsam berieten sie noch einmal wie sie weiter vorgehen wollten, Nadila gab Floraidh Heilige Asche mit auf den Weg, mit der sie sich vorsorglich einreiben solle, um sich gegen eventuell wieder auftretende Magie zu schützen.
Noch einmal alle bekannten Fakten durchgehend, um vielleicht doch auf einen Zusammenhang zu kommen den sie bislang übersehen hatten, kam Jerohme auf eine Idee: „Vielleicht könnte man ja…“ , schmunzelnd hielt er inne als Floraidh scheinbar den selben Gedanken äußerte: „Wir sollten nach jemandem suchen der sich mit alten Schriften auskennt, vielleicht finden wir da Hinweise zu Nadilas Träumen und den Fragen der Stimme.“

„Naradiya ist sehr belesen, sicher kann sie uns helfen,“ antwortete er, „Ich werde mal schauen ob sie zu Hause ist.“

Nadila empfahl ihr, Cailean über ihren Zustand und die aktuellen Geschehnisse in Kenntnis zu setzen und machte sich auf zur Stadtwache, in der Hoffnung noch etwas von dem Betrunkenen der Floraidh angefallen hatte zu erfahren.


Zuletzt von Jerohme am Do März 03, 2011 1:49 pm bearbeitet; insgesamt 4-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Plotstory   Plotstory Icon_minitimeDi März 01, 2011 2:24 pm

Marius wachte in einer kleinen Zelle der des Wachgebäudes auf . Er musste lange geschlafen haben , denn die Morgensonne fiel in einem schmalen Strahl in den Raum und erhellte diesen.
Unangenehm blendete das grelle Licht seine Augen und verurachte in seinem Kopf einen reissenden Schmerz.
Seine Innereien rebellierten gegen den Rest des Weins welchen er die letzten zwei Tage und Nächte in rohen Mengen zu sich genommen hatte.
Er hatte sich förmlich pleite gesoffen und trotzdem eine Zeit hinter sich die er niemals wieder wiederholen würde wollen.
Er erinnerte sich das sein ganzer Körper ihm nicht mehr gehorcht hatte , sosehr er es auch versucht hatte die Kontrolle zurück zu erhalten , es war ihm nicht gelungen. Und dann diese flüsternde Stimme in seinem Kopf , die ihn beleidigte , ihn verhöhnte und seine Not zu geniessen schien.
So musste es sein wenn man besessen ist , wurde ihm klar.
Nein das durfte niemals wieder geschehen , er würde ab sofort die Finger vom Wein lassen und auch einen großen Bogen um Bier und andere freuden des lebens machen.
Vielleicht würde er sich sogar zu Mitra bekennen und sein Leben von Grund aus ändern.
Ja das wäre sein Weg , er würde sich spirituell reinigen und ein neues Leben beginnen.

Nadila betrat den kleinen Raum der Wache in dem Zietah an einem Tisch saß und lustlos auf einem Stück Trockenfleisch herumkaute.
Die Überraschung die Hexe hier anzutreffen lies sie sich fast verschlucken. Sie war voller Misstrauen gegen die Stygierin , ihre Vergangenheit hatte einige unerfreuliche Kapitel mit den Südländern und obwohl sich Nadila ihr immer gegenüber korrekt verhalten hatte vertraute sie ihr in keiner Weise.

"Hast du dich verlaufen hexe ?" fragte Zietah mit fast spöttischen Tonfall.

"Nein , ich komme um den Mann der gestern Abend hier her gebracht wurde ein paar fragen zu stellen." antwortete Nadila mit gewohnt ruhiger und freundlicher Stimme.

Zietah legte ihre Stirn in Falten , was konnte die Hexe von dem armen Narren oben in der Zelle wollen ?
Zögerlich nickte sie Nadila zu und ging ohne einen weiteren Kommentar die Treppe vorraus zur Zelle.

Marius schreckte auf als die beiden Frauen vor den Gittern auftauchten. Er erkannte beide , sie waren mit den anderen Cimmeriern aus dem Norden gekommen und hatten die Stadt vor den Nemediern gerettet.
Obwohl er ihnen eigendlich Dank schuldig war misstraute er den Nordleuten jedoch in einem nicht unerheblichen Maße.
Die eine dunkle , war eine Hexe , denen konnte man eh nicht trauen und die grosse Blonde war zwar wie sie sagte aus Aquilionien doch eine Kriegerin mit den manieren eines schwarzen Korsaren . Es war sehr Wahrscheinlich das sie auch deren Moral hatte.
Fragend sah er von seinem Strohlager in der Ecke hoch als Zietah die Zellentür öffnete.

"Bist du wieder ansprechbar Marius ? Die Hexe will dir ein Paar fragen stellen." sprach Zietah ihn mit wenig herzlichem Ton an.

Marius nickte brummend , Sein Schädel drohte zu platzen , bei Mitras Licht nie wieder würde er soviel saufen.

Nadila schob sich vorsichtig an Zietah vorbei , die keinerlei Anstalten machte der kleinen Stygierin Platz zu machen.

" Du hast gestern Abend Floraidh barsch angerempelt ja ? " fragte sie ihn so einfühlsam wie möglich.

" Kann schon sein ." brummte er , seine zunge schien ihm am Gaumen zu kleben und dem Geschmack in seinem Mund nach war sie auch schon seit zwei wochen am verwesen.

"Sag bitte , hast du Erinnerungen an deine Zechtour ? ich meine war da etwas aussergewöhnliches das dir in Erinnerung geblieben ist ?

Marius erschrak. Die kleine war wirklich eine Hexe. Woher hätte sie sonst davon wissen können ? Moment... er war wie besessen und die Stygierin war eine Hexe !
Wahrscheinlich hatte sie selbst einen Hokuspokus mit ihm angestellt und das war es gewesen was ihn letztlich hier her brachte.
Ja , hatte die Hexe nicht von einer Stadt gesprochen an jenem Abend am Fluss ? Und hatte die Stimme in seinem Kopf nicht immer wieder nach einer Stadt gefragt die es garnicht gab ?
Natürlich sie musste es gewesen sein in seinem Kopf , und wie unschuldig sie sich nun gab.
Zorn stieg in ihm auf , um sich gegen derlei Pack zu schützen müsste er unbedingt Mitra um Hilfe ersuchen. Schliesslich gab er seine Antwort:

"Nein , ich erinnere mich an garnichts , tut mir Leid."

"Das hätte ich dir vorher sagen können , Hexe" sagte Zietah und grinste Marius frech an bevor sie die Gittertür mit Wucht an die Wand schlagen lies. Marius hielt sich den Schädel welcher ihm offenbar aufgrund des lauten Krachens zu platzen drohte.
Von tiefer innerlicher zufriedenheit erfüllt blickte sie nun auf die kleine Knochenhexe runter.

" Wenn du dich wieder erinnern solltest komm bitte zu mir , es wäre wirklich sehr wichtig , und ich kann dir auch was gegen deinen Kater geben "
Damit wandte sich Nadila nachdenklich von ihm ab und verlies das Wachgebäude.

"Dir etwas verraten von dem was Du mir angetan hast ? Eher fresse ich Eisenspähne !" , dachte Marius und spuckte aus.



Zuletzt von Nadila am Mi März 02, 2011 12:10 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Plotstory   Plotstory Icon_minitimeDi März 01, 2011 3:28 pm

Floraidh klopfte vorsichtig an die hölzerne Tür des großen Zimmers, in dem der Häuptling sich um die Belange der Stadt kümmerte. Es war still dort oben, bis auf das kurze „Komm herein!“. Sie schob die Tür auf und trat leise in den hellen Raum. Cailean stand mit dem Rücken zu ihr am Fenster und schaute auf die Stadt. Er drehte sich nicht um, scheinbar wusste er, wer ihn aufsuchte. Sie kam oft zu ihm, aber das würde sie niemandem erzählen. Sie wusste nicht einmal, ob er selbst wusste, das sein Vater und ihr Großvater früher gute Freunde waren. Ihr Vater fehlte ihr so sehr und die Zeit in Conarch bei ihrem Großvater tat ihr gut. Mit Cailean hatte sie Verbindung zu ihren Wurzeln, welche sie nutzte, sooft es eben ging, ohne dass es auffiel. Er hatte irgendwie etwas väterliches. Sie schmunzelte bei dem Gedanken.

Schließlich drehte er sich doch zu ihr um. „Was bedrückt dich, Mädchen?“ Er sah sie eindringlich an, als könnte er in ihren Augen lesen. „Es ist … Sire, ich glaube, wir haben Hinweise gefunden. Wegen der toten Bäuerin.“ Beschämt ob der Erlebnisse des Vorabends senkte sie den Kopf. Er ging einige Schritte auf sie zu und musterte sie. „Aye, und so wie du dreinschaust sind es keine guten Neuigkeiten.“ Floraidh nickte kurz und begann, ihm die Ereignisse zu schildern, kein Detail, an welches sie sich erinnerte auszulassen. Cailean lehnte an der Kante des massiven Holztisches und hörte ihr zu. Allein ein gelegentliches Nicken oder Brummen schien ihre Worte zu kommentieren.

Grübelnd strich er sich über den Bart, als Floraidh fertig war. „Nadila konnte wirklich nichts finden? War sie ganz sicher?“ Das Mädchen nickte wieder. „Gut. Und Jerohme ist gerade bei Nara? Ich bin mir ziemlich sicher, das sie etwas mit diesem Namen anfangen kann. Vielleicht kennt sie auch diese Stadt. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, was das alles mit der Bäuerin und dem Hof zu tun haben könnte, aber das finden wir noch heraus!“ Entschlossen warf er sich seinen fellbesetzten Umhang über die Schultern, legte eine Hand um Floraidhs Schultern und geleitete sie hinaus.

____________________________________________________________

Naradiya saß lesend und auf einen kleinen Berg Kissen gebettet in der warmen Kammer hinter der Schmiede. Völlig in das Buch vertieft, nahm sie das Klopfen nur leise wahr und bat ihren Gast herein. Sie legte einen seidenen Faden zwischen die Seiten, klappte das Buch zu und sah Jerohme lächelnd an, dankbar über jeden Besuch, den sie in diesen Tagen, wo sie sich kaum noch bewegen konnte, bekam.

Plotstory Es11

Schwerfällig erhob sich die Schwangere und ging mit Jerohme hinaus, die laue Frühlingsluft genießend. Hier in Poitain ging sie regelrecht auf und das Glück kehrte in die junge Stygierin zurück. Sie setzten sich gemeinsam auf einen nahe gelegenen Fels und der Schamane begann ihr von den Vorfällen und seiner Sorge zu berichten.

Plötzlich wurde Nara hellhörig. Python? Eine Stadt? Sie sah Jerohme grübelnd an. Ja, natürlich, das musste es sein. Sie stützte sich auf dem Felsen ab, um eine bequemere Position zu finden und begann zu erzählen, was sie wusste. Sie war Schriftengelehrte und hatte mehr als einmal Bücher über Acheron gelesen. „Python war die größte Stadt Acherons, zehnmal größer als Luxor in Stygien. Und sie wird die Stadt der purpurnen Türme genannt. Du sagtest doch, Nadila träumt von einer Stadt mit purpurnen Türmen?“ Jerohme nickte knapp, dann erhob sich Nara, so schnell es ihr eben möglich war. „Warte hier, ich habe etwas für Dich.“

Plotstory Es12

Nara kehrte mit einem Buch zurück, alt und vergilbt, doch in einem guten Zustand. Sie blätterte etwas darin herum und nickte, als sie gefunden hatte, was sie suchte. „Hier ...“ sie gab es Jerohme und deutete mit dem Finger auf die Zeilen. „... gib das Nadila. Da steht einiges über diese Stadt.“
Jerohme sprang auf, umarmte Nara freudestrahlend, dankte ihr knapp und eilte fort.
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BeitragThema: Re: Plotstory   Plotstory Icon_minitimeSo März 06, 2011 1:01 pm

Sie feierten , sangen , tranken , tanzten und gaben sich allen Vergnügungen hemmungslos hin denen der Geist der Menschen nur allzuleicht erlag.
Die sanfte und doch so eindringliche Musik , die edlen und kostbaren Tücher und Teppiche , die weichen Kissen , Wein und Delikatessen aller Art sowie der Rauch berauschender Kräuter in der Luft , trieb sie immer weiter in einen Strudel nicht enden wollender Gier nach mehr.
Der Tempel lag inmitten der prächtigen Stadt , und doch war er abgeschirmt wie eine Festung.
Niemand der hier nicht hin gehörte wäre jemals hinein gelangt , und jeder der hinein kam war nach seinem Besuch nicht mehr derselbe .
Tausende Menschen lebten in dieser Stadt und keiner wusste was innerhalb der Anlage direkt in ihrer Mitte geschah.
Sie hielten es für einen der zahlreichen Schlangenkulte zu Ehren des Gottes Set ; und sie waren sehr bemüht diesen Eindruck zu bewahren wie etwas heiliges.
Viele waren sie. Nicht mehr soviele wie zu der Zeit als der Kampf der Götter zwischen Ordnung und Chaos deren Kräfte so erschöpft hatte das sie sich aus der Welt zurück zogen und Kreaturen erschufen welche diesen Krieg stellvertretend weiter führen sollten.
Nicht mehr so zahlreich wie zu der Zeit als sie ein ganzes Reich in Atlantis unter ihrer Kontrolle hatten bevor dieses vom Meer selbst verschlungen wurde , doch genug um ihre Aufgabe zu erfüllen.

Seine Erinnerungen rissen abrupt ab. Es würde sich heute einen weiteren Wirt suchen und diesen Körper verlassen. Immer klarer wurden die Bilder aus der Vergangenheit.
Noch wusste es nicht genau wie und warum , doch eines wusste es ganz sicher , alle Antworten die es suchte würde es in Python finden.
Es musste heraus bekommen was aus der Stadt geworden war und wo die waren die waren wie es selbst .
Alles sollte wieder so sein wie es gewesen war , so wie es sein Schöpfer sich einst für seine Art erdacht hatte.
Die Menschendinger würden es nicht merken , sie würden nicht ahnen das sie zurück waren um ihren Platz wieder einzunehmen.

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Es lies seinen neuen Körper in der Dorfschenke Platz nehmen . Allein still in einer Ecke hockend versuchte es so desinterissiert und gelangweilt auszusehen wie nur irgend möglich.
Unter der Bank stand ein Eimer mit Wasser der vermutlich zum reinigen des Bodens gedacht war , ihm aber so zu aufrecht Erhaltung seiner Tarnung diente.
Hier konnte es unauffällig den Krug weiter befüllen und dem Wirt so Flüssigkeit verabreichen ohne an die eigenen Reserven gehen zu müssen.
Es hörte sie kommen . Sie waren bereits im Erdgeschoss und sprachen wild durcheinander. Offensichtlich ging es nur um belangloses das es nicht weiter interessieren würde , doch die Zusammenstellung der Gruppe hatte seine Aufmerksamkeit erweckt.
Einige Vertraute Menschendinger waren dabei , auch das Weibchen mit den magischen Talenten. Alleine ihre Anwesenheit brachte es im inneren seines Wirts vor Erregung zum zittern.

Mit stapfenden Schritten kam die kleine Herde nach oben und lies sich an einem Tisch am anderen Ende des Raumes nieder. Keines der Dinger nahm Notiz von ihm , wunderbar.
Sie plauderten völlig ungezwungen weiter , sie kamen nicht einmal auf die Idee belauscht zu werden . Das war gut , sogar sehr gut denn sie hatten noch immer nicht die leiseste Ahnung was unter ihnen am erwachen war.
Dann endlich kamen sie wie es gehofft hatte zur Sache. Schlagartig richtete es fast all seine Aufmerksamkeit auf dieses Gespräch.
Es ging um Python , ja die Stadt ! Endlich würde es erfahren was geschehen war , und was noch wichtiger war , wo genau Python von seinem derzeitigen Standort aus war.
Die Menschen hatten heraus bekommen das Python samt seinem Reich Acheron schon vor langer Zeit untergegangen war.
Es hatte das vermutet , also nahm es das recht desinteriert zur Kenntnis.
Eines der Weibchen am Tisch rezitierte aus einem alten Buch über die Ausmasse von Acheron unter zur Hilfe nahme einiger neuer Begriffe welche wohl Länder umschrieben die nach dem Fall des grossen Reiches entstanden waren.
Die Erregung war fast zuviel für es , es lief Gefahr kurz die Kontrolle über den Wirt zu verlieren , so schwach und unbeholfen dieser auch war.
Noch wärend es überlegte wie es an das Buch heran kommen könnte , erwähnte das trächtige Weibchen das es noch mehr Schriften in seinem Haus hätte , darunter auch sehr alte , und das magisch begabte Weibchen lies keinen Zweifel daran aufkommen das es nach Python reisen wolle sobald es wüsste wo es die Stadt finden könnte.
Endlich entwickelte sich alles so wie es es wünschte. Hatte es eben noch überlegt das trächtige Weibchen zu übernehmen und so die Schriften in Ruhe studieren zu können , wusste es nun das das nicht nötig war.
Die Menschendinger würden ihm die Mühe freiwillig abnehmen , alles was es tun musste war in der Nähe zu bleiben und zu warten.
Es würde lauschen , hier und da einen Menschen zum Wirt nehmen und ihn befragen. Am Ende würden sie das Weibchen mit den magischen Fähigkeiten nach Python bringen .
Python , wo es endlich alles erfahren würde was es wissen musste.

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Nadila atmete tief durch als sie die Schenke verlies. Dieser Bau der allen Dorfbewohnern offensichtlich viel Freude bescherte war für sie bereits jetzt eine schwere Prüfung ihrer Geduld.
Das ständige Gezeche und Gegröhle bis tief in die Nacht , ja manchmal bis zum Sonnenaufgang , die Betrunkenen welche ihr praktisch vor die Haustür urinierten weil ihnen der Weg zum Fluss nicht mehr einzufallen schien. Sie seufzte schwer.
Ihre Haltung bewahrend verabschiedete sie Meister Chen über dessen Ankunft in Potain sie sich sehr freute. Kaum war der alte Mann erschienen wirkte das Gewicht der Welt auf ihren Schultern etwas leichter.
Ein leichtes Schmunzeln huschte über ihre Lippen als sie sich bei dem Gedanken erwischte.
Noch wärend sie mit Meister Chen letzte Worte wechselte erschien Fajia in Begleitung.
Unwillig jedoch wieder in die Schenke zurück zu kehren bat sie die Neuankömmlinge auf den Platz der Begegnung am Fluss.

In ehrlicher Sorge begann sich Fajia über weitere Vorkommnisse im Dorf zu erkundigen , so gut es ihr möglich war brachte Nadila sie auf den neuesten Stand .
Ihre Übermüdung machte es ihr nicht gerade leicht die Gedanken so zu ordnen das sie möglichst kein Detail auslies.
Immer wieder stellte Fajia Zwischenfragen um das Bild für sich besser im Geiste zusammen fügen zu können.
Die Frau aus Laguya resümierte und kombinierte , teils laut , teils leise , bis sie an einen Punkt kam welcher Nadilas Aufmerksamkeit auf die Sprünge half.

Fajia nahm Bezug auf die Leiche der Bäuerin welche wohl innerlich ausgetrocknet war.
Woher konnte sie soetwas wissen ?
Selbst sie hatte nichts verdächtiges an der Toten feststellen können. Von Neugier gepackt hakte sie nach.

" Du hast es mir doch selbst erzählt , an dem Abend als ihr um Unterstützung für eure Höfe gebeten habt ," antwortete Fajia überrascht.

Die Hexe war an jenem Tag nicht in Laguya das wusste sie , doch sie wusste wer dort gewesen war . Ihre Gedanken überschlugen sich. Leoris und Zietah waren diesen Tag in den frühen Abendstunden rüber geritten und hatten Grenzreiter für den Gau organisiert. Wenn die zwei mehr herausgefunden hatten als sie selbst mussten sie sich die Leiche noch einmal vorgenommen haben .
Die einzige Möglichkeit dazu hätten sie aber nur gehabt wenn sie sie wieder ausgegraben hätten.

Nicht nur das das die religiösen Gefühle der hier wohnenden Cimmerier schwer verletzten würde , es war auch ein Bruch der Gesetzestafel welche jeden Glauben unter Schutz in A`Lunaris stellte.
und obgleich das noch nicht genug wäre , hatten die zwei die Unverfrorenheit besessen ihre Erkenntnisse nicht mit den eigenen Leuten zu teilen.
Zorn stieg in der kleinen Hexe auf , das durfte sie ihnen nicht durchgehen lassen. Cailean musste davon erfahren.
Wie könnte man in einem solchen Völkergemisch die Ordnung aufrecht erhalten wenn führende Persönlichkeiten im Stamm selbst die Gesetze brachen wie es ihnen beliebte ?


Zuletzt von Nadila am Di März 08, 2011 12:40 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Leoris
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BeitragThema: Re: Plotstory   Plotstory Icon_minitimeMo März 07, 2011 5:15 pm

Kasey strich sich eine Strähne hinters Ohr als sie sich zu den anderen in die Taverne gesellte. Nadila hatte ihr bereits von ihren seltsamen Träumen über eine Stadt berichtet, die sie wohl jeden Abend aufs Neue heimsuchen würden. Die junge Frau lauschte den am Tisch-Sitzenden der neu errichteten Taverne. Als plötzlich einer von ihnen erwähnte, dass vor Kurzem eine Frau namens Flori beim Häuptling war wurde sie hellhörig. Wieso wusste sie davon nichts?

Sie lebte nun schon eine Weile mit Cailean zusammen, kümmerte sich mit um seine Kinder und wunderte sich umso mehr, dass er ihr nicht von dieser Frau erzählt hatte. Als Nara hinzufügte, dass sie ihn wohl sogar öfters aufsuchen würde, schluckte sie innerlich und beschloss sich einen Moment von der Gruppe zu entfernen. Sie brauchte etwas zu trinken!

Kasey setzte sich zurück an den Tisch und leerte ihren Krug in eiligen Zügen. An dem Gespräch nahm sie kaum noch Teil; zu tief war sie in ihren eigenen Gedanken versunken. Einen Augenblick wunderte sie sich über Jerohmes skeptische Blicke als sie sich einen weiteren Krug holte, da der erste bereits leer war. Sie schüttelte den Gedanken ab, vielleicht hatte er eine Frau noch nicht so schnell trinken sehen? Wie auch immer.

Der Alkohol stieg ihr schon leicht zu Kopf, sie rieb sich die Schläfe und schob den Krug zur Seite. Sie sollte sich wohl lieber wieder am Gespräch beteiligen als sich den Kopf über Cailean und diese….Flori zu zerbrechen. „Wurde die Stadt denn zerstört?“, unterbrach sie Nara, die soeben etwas aus ihrem Buch zitiert hatte. Jerohme legte seine Stirn noch mehr in Falten und Nara schien nun ebenfalls skeptisch zu werden. „Ja, das hat sie doch eben gesagt!“, erwiderte Jerohme etwas ruppig. „Oh…ja, ich war eben etwas abwesend, tut mir leid“, antwortete Kasey kleinlaut und trank wieder einen größeren Schluck aus dem soeben beiseitegeschobenen Krug. „Ich glaube, ich muss mal eben an die frische Luft.“, sie sprang auf und stolperte aus der Taverne. Was war denn nur los! Sie war doch nicht etwa eifersüchtig? Bestimmt gab es einen guten Grund für Caileans Verhalten.

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Sie rieb sich die Stirn und fluchte innerlich „Alles in Ordnung?“, hört sie Nara hinter sich fragen, die ihr gefolgt war. „Aye, es ist nur. Ich habe wohl etwas zu viel getrunken.“, versuchte sie die Freundin zu beruhigen, die sich wohl wahrlich zu sorgen schien. „Du weißt du kannst mit mir reden.“, Nara legte ihr eine Hand auf die Schulter und schien einen neuen Versuch starten zu wollen, zu ihr durchzudringen. Kasey blickte auf Naras Hand und flüsterte „ich verstehe nicht, wieso er mir nichts von ihr erzählt hat“. Nara wirkte nun doch überrascht „du meinst Flori?“, lächelnd nahm sie trotz ihres Zustands, Kasey in den Arm und beruhigte sie „Cailean liebt dich. Er ist bis jetzt bestimmt nur noch nicht dazu gekommen. Seit er hier in A’Lunarys ist hat er einfach eine Menge um die Ohren. Zerbrich dir nicht den Kopf darüber und lass uns lieber wieder zu den anderen gehen.“ Leicht nickend folgte Kasey Naras Vorschlag und ging mit ihr zurück in die Taverne.

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Der junge Krieger stützte sich mit den Händen auf dem Holzgeländer des Wachlokals ab und blickte von oben auf den vorbei patrouillierenden Trupp. „Du sollst doch nicht so viel grübeln, dass bereitet nur Kopfschmerzen“ mit einem Grinsen drehte er sich zu Zietah um, die sich noch immer den Kopf über die Geschehnisse der Vortage zerbrach. Zietah, der Wachhauptmann von A’Lunarys, musste nun selbst über seine Worte schmunzeln und lehnte sich neben ihn an das Geländer. „Die Sache lässt mich einfach nicht los“, sie sah ihn an und bemerkte seinen Blick Richtung Nadilas Turm. „Ach das hätte ich beinahe vergessen zu erzählen. Gestern waren ein paar Gäste aus L’Aguya hier. Ich glaube es war Fajia, die solche seltsamen Geschichten verbreitete… wie das Leoris und …du wurdest auch erwähnt, die Leiche der Bäuerin ausgegraben hättet“, Lucahtus schien wohl nicht zu bemerken, dass Zietahs Gesicht immer bleicher wurde und fügte mit einem lauten Lachen hinzu „Als ob du irgendwelche Leichen ausbuddeln würdest.“ „Ach du Scheiße!“, Zietah stieß sich vom Geländer ab und begann unruhig auf und ab zu gehen „ich hätte mich nie auf diese Sache einlassen dürfen!“ Lucahtus Lachen verstummte „was soll das heißen? Ihr habt doch nicht…“ auch er wirkte nun angespannt „Nadila schien alles andere als begeistert und wollte Cailean davon berichten! Was habt ihr euch nur dabei gedacht!?“ Zietah fasste sich an den Kopf und sah Lucahtus beschämt an „Du musst Leoris zu mir schicken, wir müssen uns etwas einfallen lassen bevor Cailean hier auftaucht.“ Knurrend entfernte sich Lucahtus und stieg die knarrenden Treppen des Wachlokals hinab.


Zuletzt von Leoris am Mi März 09, 2011 12:49 pm bearbeitet; insgesamt 6-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Plotstory   Plotstory Icon_minitimeMo März 07, 2011 5:16 pm

Nadila stand das Entsetzen noch immer ins Gesicht geschrieben, als sie Cailean von Fajias Versprecher berichtete. Ausgegraben … nachdem Nadila die Leiche doch schon untersucht hatte. Wie konnten sie soetwas tun? Cailean zog die Augenbrauen tief ins Gesicht. Sein Bruder und seine treue Wachhauptfrau … er konnte das alles nicht glauben. Sie wussten doch, dass sie damit die Ahnen entehrt haben, auf die schlimmste Art und Weise gegen die Gesetze des Stammes verstoßen haben. Und wenn hier Magie im Spiel war, gefährdeten sie sich und Leoris womöglich noch sein ungeborenes Kind. Cailean glühte vor Zorn, stieg wieder auf sein Schlachtross und galoppierte donnernd davon in Richtung des Quartiers der Wachen.

Das konnte er ihnen nicht durchgehen lassen. Blutsbruderschaft hin oder her. Im Quartier angekommen, erkundigte er sich fast schon brüllend nach Zietahs Aufenthaltsort, woraufhin sie ihm vom Dach entgegenrief. Ohne auch nur den geringsten Umweg polterte er die Treppen hinauf, sah die beiden dort stehen und fragte sich ernsthaft, an wem von beiden er seine Wut zuerst auslassen sollte. Er schlug keine Frauen, nein, das würde er nicht, so groß sein Zorn auch sein möge. Er ging ohne Umschweife auf Leoris zu und holte aus, noch bevor dieser überhaupt nur erahnen konnte, was auf ihn zukam.

Plotstory Es13m

Der Schlag traf ihn hart am Kinn und er taumelte zurück gegen die Brüstung, doch Cailean hielt ihn an dem ledernen Band um seinen Hals zurück, damit er nicht fiel. Es war nicht besonders hoch, aber nein ... nein, so leicht lies er ihn nicht davonkommen.

Noch während Cailean überlegte, wie er weiterhin mit ihnen verfahren sollte, versuchten die beiden sich herauszureden. „Sie hat nichts damit zu tun!“ erklärte Leoris trotzend, als Zietah sich immer weiter verstrickte. „Wir wollten doch nur mal nachsehen, ob wir weitere Hinweise finden. Von innen … „ Cailean ließ von Leoris ab und fuhr herum. „Von innen? Ihr habt sie nicht wirklich …?“ Ungläubig starrte er von einem zum anderen, bevor er Leoris am Hals packte und ihn über die Brüstung drückte. Dieser hielt sich krampfhaft an Caileans Handgelenken fest, um nicht zu fallen. „Verdammt Bruder, weißt Du denn nicht, was ihr da getan habt? Ihr wisst um unsere Gesetze und unseren Glauben an die Ahnen!“ „Aber … ich bin Aquilonierin. Und Leoris ist ebenfalls Aquilonier.“ Das war zuviel. Cailean ließ Leoris erneut los, als dieser den Halt verlor und mit den Armen ruderte. Im letzten Moment konnte Cailean ihn noch am Handgelenk fassen und ihn mit leicht erschrockenem Blick wieder zurück auf das Dach ziehen. Doch Leoris schaute ihn nur verständnislos an und tat so, als wäre er auf seine Hilfe nicht angewiesen gewesen.

Plotstory Es14

Die beiden standen sich gegenüber und starrten sich mit verengten Augen an. Bei Crom, was sollte er bloß mit den beiden machen. Sie hätten gewiss den Pranger verdient, aber er brächte es nicht übers Herz, die beiden zu demütigen, auch wenn sie so ziemlich das Schlimmste getan hatten, was sie hätten tun können. Er musste sie bestrafen. Doch er würde noch etwas überlegen, bis er wusste wie er die beiden zum Nachdenken bringen konnte. Denn das hatten sie anscheinend noch nicht getan. Immernoch versuchten sie ihn zu überzeugen, das es das Richtige war, was sie getan hatten.

Leoris rückte, als sich Cailean mit Zietah unterhielt, von der Brüstung ab. Die Situation war ihm nun doch zu gefährlich. Zietah jedoch nutzte die Gelegenheit und verkroch sich im nächsten Moment hinter Leoris. Doch es nutzte alles nichts. Er konnte die Sache nicht einfach abtun. Er würde nachdenken müssen. Und die beiden sollten es auch tun! Er packte ihre Köpfe und schlug sie unvermittelt zusammen. „Ihr werdet Euch selbst vor den Ahnen verantworten müssen! Und nun geht mir aus den Augen!“ Die beiden rieben sich die Köpfe und murmelten … “Mit Vergnügen!“

Plotstory Es15

Noch lange sinnten Jerohme und Cailean auf dem Dach des Quartiers über das Geschehene. Er konnte beim besten Willen nicht begreifen, warum sein Bruder soetwas getan hatte.

„Seid gegrüßt ihr beiden.“ erklang eine liebliche Stimme hinter ihnen, als Cailean sich umdrehte und Kasey anlächelte. Er war in letzter Zeit viel zu selten bei ihr gewesen, das wusste er selbst, doch die Ereignisse in der Stadt überschlugen sich und er konnte nicht den ganzen Tag in ihren Armen verbringen, auch wenn er es oft mehr als alles andere wollte.
Sie sprachen eine Weile und Kasey schlug vor, selbst mit Leoris zu sprechen. Einen Versuch war es wert. Vielleicht konnte sie ihn ja zur Vernunft bringen, so dass er wenigstens einsah, was er getan hatte.

Als Cailean sich bei Jerohme über den Zustand von Flori erkundigte, schlug jedoch ihre Stimmung um. Trotzig sah sie auf die Stadt hinaus und würdigte Cailean keines Blickes mehr. Er hob eine Augenbraue und erzählte ihr von Flori, doch Kasey tat, als ob sie nicht wüsste, wovon sie sprachen und es auch gar nicht wissen wollte. Doch auf Caileans Drängen hin begann sie dann doch zu erzählen, dass sie gehört hatte, dass Flori ihn öfter besuchte. Da ging ihm ein Licht auf und er sah sie schmunzelnd an. „Bist du etwa …?“ Er musste lachen. „Liebes, sie ist wie eine kleine Schwester für mich, mehr nicht.“ Nun musste auch sie schmunzeln ...


Zuletzt von Cailean am Di März 08, 2011 11:52 am bearbeitet; insgesamt 7-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Plotstory   Plotstory Icon_minitimeMo März 07, 2011 5:23 pm

Plotstory 5510484346_8d37075b9a_b

„Blödsinn!“, fluchte Leoris als er sich mit Zietah in sicherer Entfernung von Cailean schätzte. Seine Augenbrauen waren dicht zusammengezogen und man konnte ihm seine missmutige Stimmung allzu gut ansehen. Zu zweit machten sie sich auf zur Taverne und schienen sich nicht weiter um ihre Pflichten zu kümmern. Immer weiter ertranken sie ihren Frust im Suff und machten es sich auf dem gemauerten Eingangsbereich der Schenke gemütlich. Als Leoris bemerkte, dass Zietah seinen lallenden Worten keinerlei Beachtung mehr schenkte und schon längst neben ihm eingeschlafen war, forderte er eine der herumstehenden Wachen auf Zietah in ihren Turm zu tragen. Er selbst verschwand wieder taumelnd in der Taverne um sich Nachschub zu verschaffen.

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Verwundert betrachtete Kasey, die auf sie zukommende Wache mit der tief schlafenden Zietah in den Armen. „Entschuldigt. Sagt, habt ihr eine Ahnung wo ich Leoris finde?“, fragte sie vorsichtig, wobei sie ihren Blick nicht von der schnarchenden Frau wenden konnte. Mit einem Nicken deutete die Wache hinter sich „ich glaube aber nicht, dass er in einem wirklich ansprechbaren Zustand ist.“ „Bei Mitra, das kann ja heiter werden. Trotzdem danke für die Auskunft.“, mit schnelleren Schritten bewegte sie sich zu der Taverne.

Plotstory 5506974482_09942db6c0_b

Die zierliche Frau betrat die Schenke und brauchte nicht lange um Leoris ausfindig zu machen, der sich nur noch taumelnd auf den Beinen hielt. Sie musste dringend etwas unternehmen, Nara sollte ihn nicht so sehen, es wäre das letzte was sie in ihrem derzeitigen Zustand gebrauchen könnte.

Zielstrebig ging sie auf ihn zu. Gerade als sie den Mund aufmachen wollte, um ihn zur Vernunft zu bringen, stieß ihr seine weitreichende Alkoholfahne entgegen „wehn habn wir denn hir Hübscches?“ Kaseys Mund blieb für einen längeren Moment offen stehen und sie blickte ihn nur ungläubig an. Leoris lehnte sich weiter zu ihr vor und strich über ihren Oberarm, wohl nicht mehr wirklich Herr seiner Sinne. Das war genug! Bevor er sich versah, spürte er, wie ihm Kasey eine schallende Ohrfeige verpasste „ICH GLAUBE NICHT WAS ICH HIER SEHE! NARA BEKOMMT BALD EIN KIND VON DIR UND DU BENIMMST DICH WIE EIN WIDERBORSTIGES MAULTIER! Mit geweiteten Augen sah er die kleine dunkelhäutige Frau vor sich an, die mit jedem Wort, das sie ihm soeben an den Kopf geknallt hatte, gewachsen war. „KOMM JETZT! Du musst dich erstmal ausnüchtern bevor man wieder mit dir sprechen kann und deine Frau dich sehen sollte!“ Innerlich überlegte sie noch eine weitere Drohung auszusprechen, um sich gegen ihn zu schützen, unterließ dies aber als er keine weiteren Anstalten machte, sie zu bedrängen. Sie griff nach seiner Hand und führte ihn zu einer kleinen Hütte in der Nähe des Stalls, wo er sich ausschlafen konnte.
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BeitragThema: Re: Plotstory   Plotstory Icon_minitimeDo März 10, 2011 11:38 pm

Quälender Durst lies sie erwachen. Noch ohne jede Orientierung versuchte sie verzweifelt ihre Gedanken zu ordnen , sich einen Überblick zu verschaffen wo sie überhaupt war.
Ihr Blick wanderte über einige sie verwundert anstarrende Schweine zu der kleinen Viehtränke innerhalb des kleinen eingezeäunten Gebietes.
Auf allen vieren krabbelte sie zu der Tränke und versenkte ihren Kopf im kühlen Wasser. Gierig trank sie riesige Schlucke .
Marcella hatte das Gefühl seit Wochen ohne Wasser durch die Wüste marschiert zu sein. Es störte sie nicht im geringsten das sie aus einer Viehtränke trank , das Wasser war wie ein Geschenk der Götter in dem Moment da es ihre Lippen benetzte und kühl die Kehle herunter floss.

Nachdem Marcellas erster Durst halbwegs gestillt war rappelte sie sich mühsam auf. Sie war an den Stallungen hinter der Markthalle.
Sich die Schläfen reibend versuchte sie sich zu erinnern wie sie hier her gekommen war , doch ihr Kopf schien wie leer.
Alles woran sie sich erinnerte war das sie zur neuen Dorfschenke gegangen war , wo sie sich als Bedienung und Putzfrau etwas dazu verdiente. Dann war alles in ihrem Bewusstsein wie ausgelöscht.
Der Zustand ihrer Kleidung war bedauernswert , zerschlissen und von Schlamm verdreckt.
Was war mit ihr geschehen ?
Mit wackligen Schritten machte sie sich auf zum Turm der Knochenhexe , vielleicht konnte die Ihr Gedächtnis wieder auf die Sprünge helfen.
Marcella kämpfte sich den kleinen Hügel zum Turm hoch , jeder ihrer Schritte wurde zu einer neuen Herausforderung so schwach fühlte sie sich.


Nadila befand sich an einem der kleinen neu angelgten Beete , wo sie liebevoll versuchte die Sätzlinge die ihr Meister Chen von Kithai bis nach Aquilionien geschaft hatte zu kultivieren , als sie eine völlig verdreckte wankende Frau auf ihren Turm zutorkeln sah.
Erschroken fuhr sie herum und eilte auf die Frau deren Gesicht ihr nicht unbekannt zu.
Das war Marcella , eine der Witwen im Dorf. Ihr Mann war im Kampf gegen die nemedischen Banditen bereits vor der Ankunft der Fenrisleute gefallen und sie tat es sich nun schwer alleine über die Runden zu kommen.
Ab und an hatte sie Nadila aufgesucht um ihr heimische Kräuter zu verkaufen und nun dieser Anblick.
Man musste kein Genie sein um zu sehen das die Frau etwas schreckliches hinter sich hatte.
Voller Mitgefühl hakte Nadila sie bei sich ein und führte sie vorsichtig zum Turm , wo sie sie behutsam auf einer mit Kissen bestückten Bank hinlegte.

"Durst" , krächzte Marcella heiser.

Die Hexe nahm einen Becher und einen frisch gefüllten Krug und stellte ihr beides hin. Zu ihrer Verwunderung ignorierte Marcella den Becher und trank direkt aus dem Krug eine nicht unerhebliche Menge.

"Was ist denn mit dir geschehen Marcella ? Du siehst ja schrecklich aus !"

"Ich habe keine Ahnung . Ich kann mich an nichts erinnern ausser das ich auf dem Weg zur Schenke gewesen bin , dann wachte ich zwischen den Schweinen hinter der Markthalle auf. Ich muss die ganze Nacht herum geirrt sein , so wie mir die Füsse schmerzen. Bitte hilf mir Nadila !" sagte sie mit heiserer Stimme.

Nadila erinnerte sich das am Vorabend der Wirt der Schenke bei ihr war und sie gesucht hatte , da sie bereits am Abend davor nicht zur Arbeit gekommen war. Das lies nur den Schluss zu das sie mindestens zwei Tage verloren hatte.
Besorgt sah sie die zerschundene Frau an welche sich fast krampfhaft an den Wasserkrug klammerte . Die Knochenhexe würde behutsam mit ihr umgehen müssen und hinter ihrer Stirn machte sich bereits der schreckliche Verdacht breit das auch Marcella nun in die seltsamen Vorfälle invollviert wäre.
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BeitragThema: Re: Plotstory   Plotstory Icon_minitimeSo März 13, 2011 12:06 pm

Leoris trat von den Folgen seines Suffs gepeinigt durch die Tür ins Freie. Die grellen Sonnenstrahlen blendeten ihn und stachen in seinem Schädel wie tausend kleine Nadeln. Völlig gerädert stützte er seinen Oberkörper auf seine Knie und versuchte den wederlich gammligen Geschmack in seinem Mund auszuspucken.

"Du siehst furchtbar aus." stellte eine Stimme direkt neben ihm fest.

Leoris blickte auf , diese Stimme lies ihn das Blut in den Ohren rauschen hören. Unter welchem Stein war diese kleine stygische Schlange so plötzlich hervor gekrochen ?

"Was du nicht sagst." knurrte er Nadila an , den Drang unterdrückend ihr sofort seine Faust ans Kinn zu schlagen um sich für Caileans Kinnhaken zu revanchieren , welchen letztendlich die Hexe zu verantworten hatte.

"Du kannst auch nicht einmal was für dich behalten oder ?" brummte er vorwurfsvoll , noch immer damit beschäftigt seine Wut unter Kontrolle zu bringen.
Nadila sah ihn prüfend an , und Leoris konnte sich des Gefühls nicht erwehren das ein amüsiertes Zucken die Mundwinkel der Frau umspielte welches sie angestrengt zu verbergen suchte.

" Hattest du denn wirklich gedacht ihr könntet Gesetze brechen und ich würde es nicht raus bekommen ?" Nadilas Tonfall klang fast mütterlich , gütig , so wie man zu einem Kind spricht das an einem Kuchen genascht hat und dabei erwischt wurde.

Jetzt hatte sie es geschaft , Leoris spürte deutlich wie er langsam seine Geduld und damit auch seine Selbstbeherrschung verlor.
Aufbrausend machte er einen Satz auf die kleine Stygierin zu und holte zum Schlag aus, doch als die kleine zierliche Frau vor ihm zusammen zuckte hielt er blitzartig inne.
Schuld Gefühle brannten schlagartig in ihm auf und vermischten sich mit seiner Wut und seinem vom Wein überaus geplagten körperlichen gebrechen.

" Vielleicht sollten wir etwas reden Leoris." sagte Nadila nun in einem sehr ernsten aber nicht unfreundlichen Ton.

Nun in den Ketten seines aufkommenden Schuldgefühls gefangen willigte er brummend ein.

" Dann folg mir zum Turm , wir werden reden und in der Zeit kann ich dich vielleicht wieder etwas herrichten" forderte sie Leoris welcher ihr brummend und knurrend wie ein alter Bär nachtrottete.

"Herrichten!" äffte er sie leise nach.
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BeitragThema: Re: Plotstory   Plotstory Icon_minitimeMo März 14, 2011 1:29 pm

Leoris schleppte sich die Treppen des Turmes bis ganz nach oben. Jeder seiner Schritte weckten in ihm das Gefühl eine Herde Rinder wäre über ihn hinweg getrampelt.
Endlich oben angekommen warf er sich völlig ausgepumpt auf eine mit vielen weichen Kissen ausgestattete Sitzecke.
Nadila bereitete bereits sowas wie ein Frühstück für ihn vor. Malzsud , Schinken , Käse und Brot baute sie vor ihm auf.
Was hatte diese Hexe nur vor ? Seine Erfahrungen der jüngsten Vergangenheit mit dieser Frau waren nicht die besten gewesen. Tatsächlich hatte sie ihm bereits noch in Cimmerien ständig Ärger bereitet wesswegen er sie eigendlich lieber von hinten als von vorne sah.
Skeptisch roch er an seinem Becher mit dem heissen dunklen Malzsud.
Ob sie etwas beigemischt hatte ?

Nadila bemerkte seine Reaktion und die Unsicherheit sich auf ihr Frühstück einzulassen und nahm ihm den Becher aus der Hand.
Blickkontakt suchend kostete sie aus dem Becher vor und reichte ihm den Becher zurück.
Erleichtert verwarf er seine Bedenken und nahm einen grossen Zug des dunklen Gebräus. Der Geschmack befreite ihn augenblicklich von seiner pelzigen Zunge und dem damit zusammenhängenden üblen Geschmack in seinem Mund.

"Ich habe reingespuckt." kicherte Nadila etwas amüsiert als Leoris offensichtlich einen kleinen Moment versucht war alles wieder auszuspucken.
Er fing sich jedoch sehr schnell da er den Humor Nadilas durchaus kannte und tat so unbeeindruckt wie irgend möglich.

"Also Nadila , wieso hast du uns so rein geritten ?" fragte er ernst.

Nadila nahm sich ebenfalls einen Becher des Malzsud und lies sich vor ihm nieder. Bedächtig trank sie einen kleinen Schluck bevor sie antwortete.

"Was hätte ich denn tun sollen ? Fajia hat das auf dem Platz der Begegnung gesagt , etliche Leute haben es mitbekommen oder hätten es mit bekommen können. Wie würden wir vor den Einheimischen da stehen wenn wir Gesetze erlassen die wir am Ende selber nicht einhalten ? Wir wären doch nichts weiter als Besatzer."

Leoris lies die Worte auf sich wirken. Ja , sie hatte schon Recht doch fand er war seine Entscheidung die Frau wieder auszugraben und näher zu untersuchen immer noch als richtig , ausserdem hinderte ihn sein Stolz daran auch nur ein wenig nach zu geben.
Brummend nahm er einen weiteren Schluck aus seinem Becher.

"Nichts desto Trotz habt ihr beide richtig gehandelt. Was ich euch ankreide ist die Tatsache das ihr mich nicht eingeweiht habt. Ich hätte euch helfen können , vielleicht hätten wir sogar schneller Ergebnisse vorlegen können." sagte Nadila

"Dich einweihen ? Damit du uns hättest direkt verpfeiffen hättest können ?

"Du bist sturer wie ein Esel Leoris , ist dir nicht klar das ich in dem Fall selber dran gewesen wäre? Gesetze sind kostbar und wichtig in einer grossen Gemeinschaft , doch sie müssen den Menschen dienen und nicht im Weg stehen. In diesem Fall ist das Gesetz zwar ehrenvoll aber hinderlich , es gefährdet sogar Leben."

Leoris atmete tief ein , konnte es sein das die Hexe in diesem Fall wirklich hinter seiner Entscheidung stand ? Das sie ihre Worte wirklich aufrichtig meinte ?

"Bitte erzähle mir so genau wie möglich was eure Untersuchung ergeben hat . Wie sah die Frau von innen genau aus ? Sei bitte so Präzise wie möglich , vielleicht fällt mir noch etwas auf was ihr nicht erkennen konntet."

Nun da die Katze ohnehin aus dem Sack war , entschied Leoris ihr alles zu berichten was ihm aufgefallen war. Er berichtete vom leeren Magen und den angetrockneten Organen sowie der leicht schrumpeligen Haut die man zuerst auf das liegen im Wasser geschoben hatte welche aber offensichtlich Folge eines Flüssigkeitsentzugs war.

Nadila lauschte aufmerksam. Immer wieder unterbrach sie kurz um eine Frage zu stellen und ihr eigenes Bild der Vorfälle zu vervollständigen.
Als Leoris seinen Bericht schloss plauderte sie nun selber munter drauf los , was sie bereits heraus gefunden hatte und wo sie Zusammenhänge vermutete.

Sie schloss dann selber indem sie ihm mitteilte das sie in den alten Schriften die sie von Nara erhalten hatte den vermutlichen Standort der Stadt Python gefunden hatte. Der Stadt aus dem alten Acheron welche seit Tagen durch ihre Träume geisterte und nach der die Stimme in Floraidhs Kopf erzählt hatte.
Sie erzählte von Marcella welche sie heute Morgen aufgesucht hatte bevor sie Leoris im unteren Dorf aufgegabelt hatte und von dem wunsch Python zu finden und zu erforschen um ihre Theorie entweder zu bestättigen oder verwerfen zu können.
Leoris hörte ihr aufmerksam zu , und hinter seiner Stirn erwachte langsam der Gedanke das er Nadila vielleicht doch hätte einbeziehen sollen . Immerhin zogen alle in dieser Angelegenheit an einem Strang.
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BeitragThema: Re: Plotstory   Plotstory Icon_minitimeMo März 21, 2011 1:28 pm

Es hatte sich tagelang in allerlei niederen Tieren vorborgen , sich von ihnen genährt ohne sie zu töten. Unbemerkt hatte es sich an die Menschendinger annähren können um sie zu belauschen.

Sie hatten also die Stadt gefunden , und sie wollten sie aufsuchen.
Die Dummheit dieser Geschöpfe wurde nur noch durch ihre mangelnde Aufmerksamkeit übertoffen.
Alles spielte ihm entgegen. Sie würden es direkt an sein Ziel bringen. Den Ort an dem sie alle auf es warteten , an dem es alles wieder in Gang setzen würde

Aus den Augen des Wolfdings beobachtete es wie einige der Kreaturen die Dinger auf denen sie ritten mit allerlei Trödel bepackten.
Ein Männchen ging mit vielen leeren Trinkschläuchen an den Fluss um diese reichlich zu füllen.
Das ideale Versteck kam es ihm in den Sinn. Es wäre egal welches der Menschendinger es auf der Reise in Besitz nahm aber trinken mussten sie früher oder später alle , und keiner würde sehen das es kein Wasser war was es dann zu sich nehmen würde
Es würde den Wirt wechseln wenn es in Python angekommen wäre . Was sollte dann auch noch seine Pläne durchkreuzen können ?
Ein tiefes Gefühl der völligen Zufriedenheit erfüllte es , ja es war so nahe drann.

Das Männchen kam mit den Trinkschläuchen zurück die es an einige Stangen gehängt hatte um sie besser transportieren zu können. Eher achtlos als sorgfältig legte es die Stangen ins gras , nahm vier Stück von einer herunter und ging zu den Pferden um sie dort am Sattelzeug zu befestigen.

Das war seine Chance , es lenkte seinen Wirt unauffällig zu den Schläuchen im Gras , das Männchen der Menschendinger schenkte ihm keinerlei Beachtung.

So behutsam wie möglich entkorkte es einen der Schläuche und begutachtete wie das kühle Wasser ins Gras gluckerte.
Schnell lenkte es seinen Wirt hinter einen der Büsche am Ufer und verlies ihn dann.

Bis zum Ziel waren es nur wenige Schritte durchs hohe Gras die es schnell zurück legte.
Niemand bemerkte wie es sich des Korkens bemächtigte und sich seinen Platz im fast leeren Trinkschlauch suchte.
Es war schwer für es sein Versteck wieder mit dem Korken zu verschliessen doch es gelang ihm schnell.
Hier war es unsichtbar und brauchte nur noch warten bis eines der Menschendinger sich ihm anbieten würde.
Es spürte wie sein Versteck aufgehoben und am Sattelzeug befestigt wurde, Es war soweit . Nun würde es nicht mehr lange dauern . Es zitterte leicht vor Erregung .
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BeitragThema: Re: Plotstory   Plotstory Icon_minitimeSa März 26, 2011 1:02 am

Lucahtus lauschte den Hufschlägen seines Hengstes als er ihn vorbei am Trupp neben Broderick an die Spitze lenkte. Er musste sich immer noch daran gewöhnen, dass dieser auf einem Tiger ritt. Sich nicht weiter den Kopf darüber zerbrechend, griff er nach seinem Wasserschlauch und führte ihn zu seinem Mund…doch anstatt seinen Durst zu stillen, durchfuhr seinen Körper ein blitzartiges Gefühl, dass ihn beinahe vom Gaul warf. Er hatte nicht die Zeit wirklich nachzuvollziehen, was so eben mit ihm passiert war, bemerkte aber sogleich, dass er keine Gewalt mehr über seinen Körper hatte.

Plotstory Es_00310

Eine Stimme, die wohl nur er vernahm, befahl ihm zu gehorchen und beschimpfte ihn als er sich im ersten Moment versuchte zu widersetzen. Je mehr er sich anfangs versuchte zu Wehr zu setzen umso schneller Begriff er, dass er keine Gewalt mehr über sein Tun hatte und die Worte die aus seinem Mund kamen.

Die anderen des Trupps hatten wohl nicht gemerkt was mit ihm geschehen war und schoben sein seltsames Benehmen auf seine schlechte Laune, die er schon seit Aufbruch von A’Lunarys hatte.
Je näher sie der Stadt mit den purpurnen Türmen kamen umso aufgeregter und ungeduldiger wurde die Stimme, die ihn steuerte. Auf Lucahtus wirkte es schon beinahe wie ein Wunder, dass er noch lebte als der Trupp sein Lager aufschlug. Was hatte diese Stimme nur mit ihm vor?

„Diese Frau, die sie Fajia nennen: Führe sie abseits des Lagers und küss sie!“ Der junge Krieger hatte schon längst aufgegeben sich zu wehren und so tat er was ihm die Stimme befahl. Er bat Fajia ihm zu folgen, um sie einen Moment alleine zu sprechen. Nachdem er sich weit genug vom Lager entfernt hatte, beugte er sich ohne ein Wort zu ihr vor um sie zu küssen. Fajia wich erschrocken zurück und sah ihn völlig überrascht an. „Genug mit den Spielchen, küss sie!“, mahnte ihn die Stimme in seinem Kopf. Lucahtus packte Fajia, die sich mit allen Mitteln versuchte dagegen zu wehren und presste ihren Körper gegen die Wand. Gleich hatte er es geschafft, gleich würden seine Lippen die ihren berühren, er war ganz dicht an seinem Ziel…

…doch er fühlte keinen Kuss. Stattdessen wurde ihm schlagartig schwarz vor Augen. Er verlor den Halt und sank mit einem dumpfen Schlag zu Boden.

Plotstory Es_00110

Die Augen aufreißend, starrte er Nadila an, die sich über ihn gebeugt hatte. Er fuhr sich mit der Hand über seinen Bart und wischte sich das Wasser aus dem Gesicht, was man ihm wohl über den Kopf geschüttet hatte. „Er ist wieder bei Bewusstsein!“, Nadilas stimme dröhnte in seinem Kopf und ein schrecklicher Schmerz zog sich von seinem Schritt bis durch den ganzen Körper. Nadila begann ihn zu löchern was geschehen war, doch er ging gar nicht auf ihre Fragen ein. Er wusste nicht was passiert war und das einzige was er gerade außer seinen Schmerzen empfand war Durst…einen riesigen Durst als hätte er seit Wochen nichts mehr zu trinken bekommen.



Zuletzt von Leoris am Do März 31, 2011 6:10 pm bearbeitet; insgesamt 8-mal bearbeitet
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